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Gammelfleisch: Bund und Länder versagen

Geschrieben am 06-09-2007

Berlin (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) hat den Landwirtschaftsministern von Bund und Ländern Versagen
im Kampf gegen kriminelle Fleischhändler vorgeworfen. Die Minister
hätten versäumt, die Ursachen für die regelmäßig wiederkehrenden
Lebensmittelskandale zu beseitigen. Stattdessen förderten sie die
Massentierhaltung und die Überproduktion von Fleisch, ohne dessen
Qualität in ausreichendem Maße zu sichern. Kriminellen
Fleischhändlern werde ihr Tun durch mangelhafte Kontrollen
erleichtert. Für Gammelfleisch und die regelmäßigen Qualitätsprobleme
seien vor allem auch wachsende Fleischberge, der Preisdruck in der
Lebensmittelbranche und falsch verteilte Subventionen verantwortlich.

Um die daraus resultierenden Probleme künftig zu vermeiden,
müssten Agrarminister Horst Seehofer und seine Länderkollegen endlich
wirksame und flächendeckende Gegenmaßnahmen ergreifen. In der
Fleischerzeugung und -verarbeitung müssten künftig bessere
Qualitätsstandards gelten.

Hubert Weiger, agrarpolitischer Sprecher des BUND: "Statt der
versprochenen Agrarwende werden Massentierhaltungsanlagen und die
industrielle Landwirtschaft verstärkt gefördert. Schlachthöfe
expandieren und Fleischfabriken boomen. In Deutschland wurden in der
ersten Jahreshälfte 2007 im Vergleich zum selben Zeitraum des
Vorjahres sechs Prozent mehr Fleisch produziert. Und immer mehr
Fleisch drängt auf den Markt. Verstärkte Kontrollen gibt es aber
nicht."

Der BUND kritisierte außerdem, dass das im Bundesrat in Kürze zu
verabschiedende Verbraucherinformationsgesetz den Kampf gegen
kriminelle Machenschaften in der Lebensmittelbranche sehr schwer
mache. Das Gesetz verhindere, dass einzelne Bundesländer schärfere
Maßnahmen gegen kriminelle Fleischhändler einleiten könnten. Zu
diesem Ergebnis sei auch ein Gutachten des Wissenschaftlichen
Dienstes des Bundestags gekommen.

Eine umweltgerechte Landwirtschaft und gesunde Lebensmittel hätten
ihren Preis. Auch stehe den Landwirten eine anständige Bezahlung zu.
Viele Verbraucher seien bereits auf dem richtigen Weg: Immer mehr
kauften Fleisch in Bioläden und kleinen Metzgereien. Der BUND
empfiehlt, beim Fleischkauf stärker auf ökologische Standards oder
das "Neuland-Siegel" und auf regionale Herkunft zu achten. Damit
steige die Qualität der Lebensmittel und der Tier- und Umweltschutz
werde gesichert.

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Reinhild Benning,
BUND-Agrarexpertin,
Tel. 030-27586-481 bzw.

Rüdiger Rosenthal,
BUND-Pressesprecher,
Tel. 030-27586-425/-489, Mobil: 0171-8311051,
Email: presse@bund.net,
www.bund.net


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