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NDR-Doku: RAF wollte Helmut Schmidt entführen

Geschrieben am 06-09-2007

Hamburg (ots) - Bundeskanzler Helmut Schmidt entging vor 30 Jahren
nur knapp einer Entführung durch die RAF. Dies bestätigte der
ehemalige RAF-Terrorist Peter-Jürgen Boock in einem exklusiven
Interview, das im Rahmen der NDR-Dokumentation "Die RAF" am Sonntag,
9. September, um 21.45 Uhr und am Montag, 10. September, ab 20.15 Uhr
im Ersten zu sehen sein wird. Erst vor wenigen Tagen war bekannt
geworden, dass in der RAF auch über eine Entführung von Schmidts
Vorgänger als Bundeskanzler, Willy Brandt, diskutiert worden war.

"Andreas Baader und Gudrun Ensslin wollten, dass wir Helmut
Schmidt als Geisel nehmen", sagte Boock den Autoren des Zweiteilers,
Stefan Aust und Helmar Büchel. "Wir haben Schmidts Hamburger
Reihenhaus von einem Gebäude schräg gegenüber eingehend beobachtet",
erinnert sich Boock. Der Plan sei zu Beginn des Deutschen Herbstes
1977 nur deshalb nicht umgesetzt worden, weil er der RAF-Spitze
angesichts der Sicherungsmaßnahmen und der Zahl der Personenschützer
des Bundeskanzlers nach längerem Abwägen als "zu riskant" erschienen
sei. Auch der damalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher sei bei
Baader und Ensslin "ganz weit oben auf der Liste" gewesen, so Boock,
"da wollten sie, dass er erschossen wird". Auch dieses Vorhaben wurde
wegen der umfangreichen Sicherungsmaßnahmen für Mitglieder des
damaligen Bundeskabinetts nicht in die Tat umgesetzt.

Weder Genscher noch Schmidt wussten bislang von diesen Plänen. Im
Interview mit Aust und Büchel berichtete Helmut Schmidt allerdings,
dass er nach der Schleyer-Entführung gemeinsam mit seiner Ehefrau
Loki vorsorglich eine Erklärung zu den Akten gegeben habe, im
Entführungsfall keineswegs ausgetauscht werden zu wollen.

Sendetermine: Sonntag, 9. September, 21.45 Uhr, und
Montag, 10. September, 20.15 Uhr, Das Erste

6. September 2007

Originaltext: NDR Norddeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6561
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_6561.rss2

Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
NDR Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2300
Fax: 040 / 4156 - 2199


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