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"Es geht auch darum, welchen Wert 'Alter' und 'Altsein' in unserer Gesellschaft hat" / Katholischer Träger von Krankenhäusern und Sozialeinrichtungen fordert konstruktiven Umgang mit MDS-Bericht

Geschrieben am 04-09-2007

Koblenz (ots) - Günter Mosen, Vorstandsmitglied des Barmherzige
Brüder Trier e. V. (BBT), fordert konstruktiven Umgang mit aktuellem
Bericht des Spitzenverbandes der Medizinischen Dienste der
Krankenkassen (MDS) zur Situation der Altenpflege in Deutschland.

In einem Interview, das der BBT e. V. zum 2. Bericht des
Spitzenverbandes der Medizinischen Dienste der Krankenkassen (MDS)
heute auf seiner Website www.bb-trier.de veröffentlichte, appelliert
Mosen, besonnen zu bleiben und warnt vor populären ad hoc Aktionen.
"Das, was wir heute leider zur Kenntnis nehmen müssen, ist die Folge
einer langjährigen Entwicklung und einer Politik, die offensichtlich
zu lange und zu gerne an die Finanzierbarkeit der Pflege glaubte, als
von den Vertretern in den Spitzen- und Wohlfahrtsverbänden schon
genau dieses Szenario vorhergesagt wurde."

Auch müsse darüber nachgedacht werden, ob dem vermeintlichen
Pflegenotstand in Deutschland mit weiteren Vorschriften beizukommen
sei. "Es geht nicht nur ums Geld. Es geht auch darum, wie sich das
Wertebewusstsein in unserer Gesellschaft geändert hat, welchen
Stellenwert wir heute "Alter" und "Altsein" beimessen - Menschen
nicht nur werbetechnisch als "best agers" schätzen sondern für alte,
pflegebedürftige Menschen heute genauso das Beste wollen, wie wir es
in Zukunft für uns selber wünschen."

Die Forderung des MDS, Prüfberichte zu veröffentlichen, sei
sicherlich eine Möglichkeit, für mehr Objektivität bei der Auswahl
eines Wohn- und Pflegeplatzes zu sorgen. "Aber Zahlen geben keine
Auskunft darüber, ob man sich auf die individuellen Bedürfnisse eines
Bewohners wirklich einstellt. Das Eine ist, die Pflege eines alten
Menschen nach vorgegeben und messbaren Zahlenwerten zu beurteilen;
das Andere, einen Menschen nach ethischen Wertmaßstäben zu betreuen."
Mosen rät deshalb allen Menschen, sich in Häusern vor Ort zu
informieren. "Die beste Orientierung bietet der direkte, persönliche
Kontakt. Menschen, die nach einem Heimplatz suchen, sollten einen
Gesprächstermin vereinbaren, sich das Haus zeigen lassen, mit den
Mitarbeitenden, Bewohnern und deren Angehörigen sowie den
ehrenamtlichen Helfern sprechen und sich selber einen Eindruck
verschaffen. Welchen Eindruck hinterlässt das Haus? Wie flexibel
reagiert der Anbieter eines Wohn- und Pflegeplatzes auf
Sonderwünsche? Ist ein Haus bereit, dies auch vertraglich zu
zusichern? Werden die Angehörigen eingebunden, wenn der Betroffene
dies wünscht? Wie ist der allgemeine Ruf der Einrichtung in der
Region? Diese und weiter Fragen schaffen hier mehr Klarheit als noch
mehr Statistiken."

Mit 25 Einrichtungen und über 7.000 Mitarbeitenden in
Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Baden-Württemberg und
Nordrhein-Westfalen gehört der BBT e. V. zu den bedeutenden Trägern
sozial-caritativer Dienste der Katholischen Kirche in Deutschland.

Das vollständige Interview und weitere Informationen zum
Barmherzige Brüder Trier e. V. finden Sie auf www.bb-trier.de

Originaltext: Barmherzige Brüder Trier e. V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67896
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_67896.rss2

Pressekontakt:
Barmherzige Brüder Trier e. V.
Martin Fuchs
Pressesprecher
Kardinal-Krementz-Str. 1-5-
56073 Koblenz
Tel. (0261) 496 64 64
e-Mail: m.fuchs@bb-trier.de


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