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LVZ: Sachsens FDP-Generalsekretär Herbst: Rücktritt des Mügelner Bürgmeister steht "überhaupt nicht zur Debatte"

Geschrieben am 31-08-2007

Leipzig (ots) - Die sächsische FDP-Spitze hat Forderungen nach
einem Rücktritt des Mügelner Bürgermeisters Gotthard Deuse (FDP)
zurückgewiesen. Nach einem Interview Deuses in der rechtsgerichteten
Wochenzeitung "Junge Freiheit" hatte unter anderem der
Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, Stephan
Kramer, Deuses Rücktritt gefordert.

Sachsens FDP-Generalsekretär Torsten Herbst stellte sich gestern
ausdrücklich hinter den Mügelner Bürgermeister. Es hätten bereits
"honorige Gestalten" Interviews in der "Jungen Freiheit" gegeben -
bis hin zu Vertretern aus den Reihen von SPD und Grünen, sagte Herbst
der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe). Ein Rücktritt
Deuses stehe "überhaupt nicht zur Debatte". Sachsens FDP stehe voll
hinter Mügelns Bürgermeister. "Hinterher ist man immer schlauer",
sagte Herbst auf die Frage, ob die Partei dem Bürgermeister einen
Medienberater an die Seite hätte stellen müssen.

Zudem kritisierte Herbst die verkürzte Wiedergabe von Äußerungen
seines Parteifreundes in den Nachrichtenagenturen: "Es wurden Dinge
aus dem Zusammenhang gerissen, und das Interview wurde verkürzt
wieder gegeben. Wer den gesamten Text liest, hat keinen Zweifel, dass
Herr Deuse jede Form von Ausländerfeindlichkeit verabscheut." Auch
für Sachsens FDP stehe fest, dass jeder verurteilt werden müsse, der
in Mügelns gewalttätig wurde oder ausländerfeindliche Sprüche
losgelassen habe.

Sachsens FDP-General kritisierte zudem den niedersächsischen
FDP-Fraktionsvorsitzenden Philipp Rösler, der Deuses Äußerungen
"erschreckend" genannt und eine Aussprache zur Präsidiumssitzung
gefordert hatte. "Offensichtlich hat auch er das gesamte Interview
nicht gelesen", sagte Herbst, "ich glaube nicht, dass Herr Rösler
sich umfassend informiert hat. Ein klärendes Gespräch wäre sicher
besser gewesen."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
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Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


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