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Rheinische Post: Der Wettskandal hat zwei Seiten

Geschrieben am 24-08-2007

Düsseldorf (ots) - Von Thomas Reisener

Die Welle der Empörung, die sich jetzt gegen die Deutsche Bank
entlädt, hat einen unangenehmen Beigeschmack. Denn allen
Fragwürdigkeiten zum Trotz, mit denen das Institut in Sachen
Zinswetten offenbar beraten und verkauft hat, muss man auch an die
zweite Seite der Medaille erinnern: Es gab auch Kunden, die mit dem
Zinspoker Gewinn gemacht haben. Wenn die Verlierer sich bei ihrem
Roulette nicht verspekuliert, sondern gewonnen hätten - würden sie
das Casino dann auch verklagen? Es kann also nicht darum gehen, das
Produkt zu verteufeln. Ein handfester Skandal steht trotzdem im Raum.
Er besteht darin, dass die Kommunen sich niemals auf solch
unkalkulierbare Geschäfte hätten einlassen dürfen. Schon die
Möglichkeit, dabei Steuergelder in Millionenhöhe zu verzocken, hätte
sie abhalten müssen. Auch die, die am Ende gewonnen haben. Ein
zweiter Skandal läge vor, wenn sich die massiven Vorwürfe gegen die
Beratung der Deutschen Bank bestätigen sollten. Wenn die Bank eine
Beratung ausgerechnet ihren treuesten Kunden gegenüber nur
vorgegaukelt hat, um die Situation dann für den Verkauf schlechter
Geldanlagen zu missbrauchen, dann wäre das Ausmaß des Schadens
gigantisch. Dann ginge es nicht nur um Schadenersatz. Dann hätte die
Bank jede Glaubwürdigkeit verloren. Und damit ihre
Geschäftsgrundlage.

Originaltext: Rheinische Post
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Rheinische Post
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