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LVZ: Bischof Reinelt: Erziehungsgipfel kein "exklusiver Club"

Geschrieben am 21-04-2006

Leipzig (ots) - Beschränkung auf beide große Kirchen richtig / Nur
so schrittweiser Wachtsumsprozess möglich /
Bündnis keine Kurzschlussreaktion auf schlimme Ereignisse an
Rütli-Schule oder "Ehrenmord"-Urteil

Leipzig. Joachim Reinelt, Bischof des katholischen Bistum
Dresden-Meißen, hat Vorwürfe gegen die Bevorzugung beider großer
Kirchen in Deutschland am Erziehungsgipfel deutlich zurückgewiesen.
Die Gefahr eines "exklusiven Clubs" sehe er keineswegs, sagte
Reinelt der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe). Im
Gegenteil: "Im Herbst sollen ja die anderen Religionsgemeinschaften
mit in das Bündnis eingebunden werden". Die Beschränkung auf beide
große Kirchen in der Gründungsphase des Erziehungsbündnisses sei
richtig. "Man kann das durchaus auch positiv sehen, als
schrittweisen Wachstumsprozess", so Reinelt.

Der Dresdner Bischof hofft nun schnell auf konrete Schritte. "Über
Wertevermittlung wird seit langem diskutiert. Vom Bündnis für
Erziehung erhoffe ich mir, dass den Worten nun auch Taten folgen,
denn christliche Werte sind seit Jahrhunderten eine solide Grundlage,
auf der unsere Gesellschaft aufbaut."

Christliche Werte seien für die Erziehung junger Menschen
unabhängig von ihrer Konfession wichtig. "Die Zehn Gebote bilden eine
Zusammenfassung der ersten 19 Artikel des Grundgesetzes. Wenn wir
jungen Menschen Nächstenliebe, Achtung vor der Würde des anderen,
Verantwortung für ihr Handeln und andere Tugenden vermitteln,
erhalten sie damit eine wichtige Grundlage für ihr Leben - und für
das Zusammenleben in der Gesellschaft."

Reinelt sagte weiter, dass die Gewalt an der Berliner
Rütli-Schule oder das skandalöse "Ehrenmord"-Urteil zeigen, "wie
wichtig und dringlich die Werteerziehung heute ist." Das Bündnis für
Erziehung sei dennoch keine "Kurzschlussreaktion auf diese schlimmen
Ereignisse".

Zur Kritik, die Kirche hätte vor allem die Missionierung von
Kindern im Blick, sagte Reinelt: "Es geht nicht um eine
verpflichtende Verordnung einer christlichen Werteordnung, sondern
darum, dass unsere Gesellschaft sich auf ihre Wurzeln besinnt und
sich zu ihren bewährten, grundlegenden Werten bekennt." Die
katholischen und evangelischen Schulen in Sachsen würden mit ihren
enormen Bewerberzahlen zeigen, dass gerade Eltern, die sich zu keiner
christlichen Konfession bekennen, Wert darauf legen, ihre Kinder in
eine christliche Schule zu schicken. "Es wird ja im Unterschied zur
sozialistischen Schule der DDR kein Kind in eine christliche Schule
oder einen christlichen Kindergarten gezwungen", so Bischof Reinelt.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Rückfragen bitte an:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


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