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Mitteldeutsche Zeitung: Stasi/Schießbefehl/Linke Eppelmann kritisiert Linke für mangelnde Aufarbeiten - Pau widerspricht

Geschrieben am 12-08-2007

Halle (ots) - Nach dem Fund eines bedingungslosen Schießbefehls
gegen DDR-Flüchtlinge in der Stasi-Unterlagenbehörde Magdeburg, ist
Streit um die politische Verantwortung entbrannt. Der Bürgerrechtler
und letzte DDR-Verteidigungsminister Rainer Eppelmann (CDU)
kritisierte die Linke für deren "unzureichende
Vergangenheitsbewältigung". Der Fund müsse Anlass sein, "die
umbenannte SED nach ihrem Schuldeingeständnis zu fragen", sagte
Eppelmann der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung"
(Montag-Ausgabe). Der bisherige Umgang der Linken mit der
DDR-Vergangenheit genüge nicht. "Da braucht es eine ganz neue
Qualität", so Eppelmann, der die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der
SED-Diktatur leitet. "Überraschend ist der Fund. Dass das Grenzregime
grausam und faschistoid war, das war bekannt", sagte Eppelmann. Er
sieht nun die Linkspartei unter Druck. "Das ist eine Blamage für all
das, was es da an Aufarbeitungsversuchen gegeben at", so Eppelmann,
"Wir müssen stärker nach der politischen Verantwortung fragen. Die
Stasi hat das nicht in eigener Regie getan. Wir müssen wissen, wie
die SED-Nachfolgepartei dazu steht." "Man kann die Verantwortung für
dieses Kapitel der Geschichte nicht nur bei uns abladen", reagierte
Petra Pau, Vizefraktionschefin der Linken und Vizepräsidentin des
Bundestages. Sie wies Eppelmanns Kritik zurück. "Was im Namen der SED
getan wurde, gehört zu unserer Geschichte. Die PDS hat sich bei der
DDR-Bevölkerung entschuldigt, das gilt auch für die neue Linke",
sagte sie der MZ.

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
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Tel.: 0345/565-4300


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