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Allg. Zeitung Mainz: Kommentar zum Vorstoß der CSU

Geschrieben am 12-08-2007

Mainz (ots) - Wer es kurz machen will, hakt die aus der
bayerischen CSU angestoßene Debatte um Edmund Stoiber als Nachfolger
von Bundespräsident Horst Köhler als hochsommerliche Folge des
Komödienstadls ab. Höchstwahrscheinlich kommt diese Einschätzung der
Wahrheit auch schon recht nahe. Aber die offensichtliche Absurdität
der Idee, einen beschädigten Spitzenpolitiker zu einem Zeitpunkt als
Staatsoberhaupt ins Gespräch zu bringen, wo um ihn herum noch nicht
einmal Ruhe eingekehrt ist, birgt immerhin die Möglichkeit, dass
damit etwas ganz anderes signalisiert werden soll: Allemal eine
gezielte Respektlosigkeit vor dem ehemals Unangreifbaren. Schließlich
hatte sich Stoiber stets selbst von jeglicher Diskussion um eine
Präsidentschaftskandidatur distanziert, zuletzt, als er
frischgebackener Wahlsieger im Freistaat war. Da aber hatte Landrätin
Pauli noch nicht einmal durchgeladen. Auch jetzt winkt Stoiber
energisch ab. Worum also geht es? Zwei Jahre dauert es noch bis zur
Bundespräsidentenwahl. Da allenthalben aber heute schon über künftige
Koalitionen zur Bildung einer neuen Bundesregierung offen spekuliert
wird, ist es, so betrachtet, kaum verwunderlich, wenn auch das
Bundespräsidentenamt zur Unzeit ins Gerede kommt. Das aktuelle Signal
aus Bayern könnte dabei bedeuten, dass die CSU-Stimmen in der
Bundesversammlung mitnichten automatisch vergeben sind. Auch kann es
ein Zeichen von Unzufriedenheit mit Köhler sein, womit die
bayerischen Grantler, von ihrer Partei vorgeschickt, nicht einmal so
ganz alleine dastünden. Schließlich mischt sich das amtierende
Staatsoberhaupt immer wieder ins politische Tagesgeschäft ein, ruft
zur Ordnung, mahnt, oder kassiert einen Gesetzentwurf ein, obwohl der
zuvor alle gesetzlich vorgeschriebenen Hürden genommen hat. Noch vor
den beiden Bayern hatte sich auch die SPD mit einem Hinweis auf ihre
offenbar immer noch ambitionierte Kandidatin Gesine Schwan zu Wort
gemeldet. Die hätte durchaus auch Chancen; Stoiber hätte sie nicht.
- Daher nun die Gaudi.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
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Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Allgemeine Zeitung Mainz
Melanie Wied
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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