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Mitteldeutsche Zeitung: Verfassungsschutz / Präsident Fromm gegen NPD-Verbot

Geschrieben am 12-08-2007

Halle (ots) - Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz,
Heinz Fromm, lehnt ein neues NPD-Verbotsverfahren ab. "Ich bin
skeptisch, was die Erfolgsaussichten eines neuen
NPD-Verbotsverfahrens in absehbarer Zeit angeht", sagte er der in
Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Montag-Ausgabe). "Die
Hürden, die sich aus der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts
in dem zurückliegenden Verfahren ergeben, sind sehr hoch." Auf den
vom Bundesverfassungsgericht geforderten Verzicht auf V-Leute könne
man nicht eingehen. "Das, was öffentlich wahrnehmbar ist, ist nur ein
Teil dessen, was die Partei will und was sie tut. Ohne den Einsatz
nachrichtendienstlicher Mittel würden wir nur das sehen, was wir
sehen sollen." Auch bei einem Verzicht auf V-Leute sei der Erfolg des
Verbotsverfahrens nicht garantiert. "Das würde unterstellen, dass
sich die NPD so gibt, wie sie tatsächlich ist. Wir haben beim letzten
Verbotsverfahren allerdings den Eindruck gehabt, dass die Partei sich
während der Dauer des Verfahrens moderat gegeben hat. Es wäre dann
nicht mehr möglich, eine derartige Taktik zu entlarven." Der
Verfassungsschutzchef schließt ein Verbot jedoch nicht dauerhaft aus.
"Das ist eine Bewertung aus der jetzigen Situation heraus. Die Dinge
entwickeln sich. Im Übrigen war die Mehrheit der Richter 2003 für
eine Fortsetzung des Verfahrens. Wegen der Besonderheiten in einem
derartigen Verfahren hat das Votum einer qualifizierten Minderheit
von drei Richtern allerdings dazu geführt, dass es beendet wurde." An
der Verfassungsfeindlichkeit der NPD sei grundsätzlich nicht zu
zweifeln, so Fromm. "Die NPD ist eine eindeutig verfassungsfeindliche
Organisation. Und die NPD ist die rechtsextremistische Gruppierung,
die uns am meisten Kummer macht, neben den Neonazi-Kameradschaften,
mit denen sie zunehmend kooperiert. Sie ist im Osten am
erfolgreichsten."

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47409
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Tel.: 0345/565-4300


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