(Registrieren)

Unternehmenssteuerreform vergrößert kommunale Investitions-Spielräume 4. WirtschaftsWoche-Jahrestagung Neustart Kommune, 19. und 20. September 2007, Berlin

Geschrieben am 06-08-2007

Düsseldorf (ots) - Berlin/Düsseldorf, August 2007. Die Anfang Juli
vom Bundesrat verabschiedete Unternehmenssteuerreform setzt nach
Einschätzung des Deutschen Städtetages "ein kommunalfreundliches
Signal". Die Absenkung des Anteils von Bund und Ländern an der
Gewerbesteuer und der Gewerbesteuerumlage sowie einige andere
Regelungen reduzieren die von den Kommunen befürchteten
Steuerausfälle in den Jahren 2008 bis 2011 von geschätzten 4,3
Milliarden Euro auf etwa zwei Milliarden Euro. Eine
Aufkommensneutralität wurde mit der Reform zwar nicht erreicht, die
Gewerbesteuer als wichtigste Steuer der Städte konnte aber gesichert
und stabilisiert werden. Insgesamt verzeichnen die Kommunen seit 2006
höhere Steuereinnahmen. Aktuellen Schätzungen zufolge steigern sich
die kommunalen Steuereinahmen 2007 um 4,8 Prozent auf 70,5 Milliarden
Euro. Bis 2011 erwarten die Steuerschätzer einen Anstieg auf
insgesamt 83,3 Milliarden Euro. Den steigenden Einnahmen der Kommunen
stehen allerdings oft defizitäre Haushalte und Investitionsstaus
gegenüber sowie wachsende Belastungen durch Kinderbetreuungen,
steigende Sozialausgaben und umweltpolitische Herausforderungen.

Dr. Gerd Landberg (Deutscher Städte- und Gemeindebund) stellt auf
der 4. WirtschaftsWoche-Jahrestagung "Neustart Kommune" (19. und 20.
September 2007, Berlin) die Perspektiven der Städte vor dem
Hintergrund von Globalisierung, demografischer Entwicklung und
Klimawandel vor. Die Haushaltssituation angesichts der neuen
Rahmenbedingungen durch die Unternehmenssteuerreform und die
anstehende Föderalismus-Reform II ist das Thema der ersten
Expertenrunde, in der unter andern Dr. Dieter Salomon,
Oberbürgermeister der Stadt Freiburg im Breisgau über die
Investitionsschwierigkeiten der Städte trotz steigender
Steuereinahmen spricht. Er stellt fest: "Die Verschuldung lähmt die
kommunalen Haushalte und belastet nachkommende Generationen."

Die Rolle der Städte beim Klimaschutz sowie die umweltpolitischen
und ökonomischen Chancen der Städte durch den Klimaschutz sind
weitere Themen der Tagung. Am Beispiel der "Bundeshauptstadt des
Klimaschutzes" Münster wird gezeigt, wie Energieversorgung,
Gebäudesanierung und Verkehrskonzepte im Sinne des Klimaschutzes
gestaltet werden können. Die Bedeutung der Kommunen für den
Klimaschutz betont der Präsident des Umweltbundesamtes, Prof. Dr.
Andreas Troge.

Die Vorgaben und Entscheidungen der Europäischen Union
beeinflussen immer stärker das Tagesgeschäft der Kommunen. Der
Deutsche Städte- und Gemeindebund spricht von einer "zunehmenden
Europäisierung der kommunalen Selbstverwaltungstätigkeit" und setzt
sich für ein stärkeres Mitbestimmungsrecht der Städte in Europa ein.
Bei der oft beklagten Bürgerferne der EU könnten die Kommunen als
ausführende Organe der EU-Bestimmungen eine Schlüsselfunktion
bekommen. Auf die Folgen des europäischen Binnenmarktes für das
wirtschaftliche Handeln der Kommunen geht im Rahmen der Tagung Rainer
Plassmann (europäischer Zentralverband der öffentlichen Wirtschaft)
ein.

Die kommunalen Antworten auf globale Fragen sowie die finanziellen
Herausforderungen werden auf der etablierten Tagung von rund 150
Vertretern aus Politik, kommunalen Unternehmen sowie Wissenschaft und
Beratung diskutiert. Rainer Christian Beutel (Vorstand der Kommunalen
Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement) erläutert, wie sich
kommunale Verwaltungen zukunftsfähig aufstellen können. Angesichts
der Komplexität der kommunalen Aufgaben versuchen Städte und
Gemeinden zunehmend auch durch Kooperationen oder andere Formen der
Zusammenarbeit ihre Kräfte zu bündeln. Der Trainer der
Handball-Weltmeistermannschaft, Heiner Brand, stellt aus der
Perspektive eines Mannschafts-Sportes vor, wie aus Individualisten
ein erfolgreiches Team geformt werden kann.

Die WirtschaftsWoche-Jahrestagung hat sich in den letzten drei
Jahren zum "Pflichttermin" für hochrangige Vertreter aus Städten,
Gemeinden und Kreisen etabliert. Der Bürgermeister der Stadt Geldern,
Ulrich Janssen stellt fest: "Es gibt wenige Veranstaltungen, die man
sich als Bürgermeister einer durchschnittlich großen Stadt leisten
kann, die inhaltlich diese Spannbreite abdecken und organisatorische
Qualität aufweisen."

Das ausführliche Programm ist im Internet abrufbar unter:
http://www.konferenz.de/pr-neustart

Dr. Nadja Thomas
Pressereferentin
EUROFORUM Deutschland GmbH
Konzeption und Organisation für WirtschaftsWoche-Konferenzen und
-Seminare
Prinzenallee 3
40549 Düsseldorf
Telefon.: +49 (0)2 11. 96 86-33 87
Fax: +49 (0)2 11. 96 86-43 87
E-Mail: presse@euroforum.com

Originaltext: EUROFORUM Deutschland GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6625
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_6625.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
EUROFORUM Deutschland GmbH
Dr. phil. Nadja Thomas
Telefon: +49(0)211/9686-3387
Fax: +49(0)211/9686-4387
nadja.thomas@euroforum.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

85319

weitere Artikel:
  • Brauksiepe/Brandner:Vermittlungsgutschein wird um drei Jahre verlängert Berlin (ots) - Im Hinblick auf den gesetzlich Ende 2007 auslaufenden Vermittlungsgutschein erklären die arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Sprecher der CDU/CSU Fraktion im Deutschen Bundestag, Dr. Ralf Brauksiepe MdB, sowie der SPD-Bundestagsfraktion, Klaus Brandner MdB: Die Koalitionsfraktionen haben sich darauf geeinigt, den Vermittlungsgutschein für Arbeitsuchende zu verlängern. Im Einzelnen haben wir uns auf Folgendes verständigt: 1. Der Anspruch auf einen Vermittlungsgutschein im SGB III wird um drei Jahre verlängert. mehr...

  • SoVD fordert dringend Umsteuern in der Rentenpolitik Berlin (ots) - Angesichts sinkender Renten fordert SoVD-Präsident Adolf Bauer: Die Zahlen der Deutschen Rentenversicherung über drastisch sinkende Renten für Neurentner bestätigen, wovor der SoVD bereits seit Jahren gewarnt hat. Die Rentenreformen der vergangenen Jahre und die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit der über 50Jährigen führen nun zu Renten, die nur noch knapp über dem Existenzminimum liegen. Bei einer durchschnittlichen Nettorente von 790 Euro in Westdeutschland und 836 Euro in Ostdeutschland ist kaum noch die Existenz mehr...

  • Flutkatastrophe in Südasien Welthungerhilfe stellt 100.000 Euro bereit Bonn (ots) - 06. August 2007. Die Deutsche Welthungerhilfe wird die Opfer der schweren Überschwemmungen in Südasien mit 100.000 Euro unterstützen. In Nepal, Indien und Bangladesch sollen in den nächsten Tagen Nahrungsmittel wie Reis, Linsen und Öl sowie Plastikplanen, Seife und Kochutensilien verteilt werden. Etwa 50.000 Menschen erhalten damit in den Überschwemmungsgebieten dringend benötigte Hilfe. In Südasien hatten außergewöhnlich starke Regenfälle während der Monsunzeit die großen Flüsse über die Ufer treten lassen. Nach Angaben mehr...

  • W.E. Saarbach, Nationalvertrieb für internationale Presse im DPV Deutscher Pressevertrieb, übernimmt Druck und Vertrieb der neuen Europa-Ausgabe der russischen Zeitung "Novaya Gazeta" Hamburg (ots) - Am 7. August 2007 erstmals im Handel in Deutschland und Europa mit einem Grußwort von Michail Gorbatschow: "Der Durchbruch der Novaya Gazeta nach Europa ist das wichtigste Ereignis für das der Zensur nicht unterlegene, freie Wort in Russland" W.E. Saarbach, der Nationalvertrieb für internationale Presse im DPV Deutscher Pressevertrieb mit Sitz in Köln-Hürth, übernimmt Druck und Vertrieb der neuen Europa-Ausgabe der russischen Zeitung "Novaya Gazeta", die erstmals am 7. August 2007 im Presseeinzelhandel erhältlich mehr...

  • Bundesarbeitsministerium: Aufschwung kein Grund zum Ausruhen / Unternehmerideen für demografischen Wandel gesucht Berlin (ots) - Das Bundesarbeitsministerium appelliert an die Unternehmen in Deutschland, noch mehr Anstrengungen bei der Gestaltung des demografischen Wandels zu unternehmen. Trotz des konjunkturellen Aufschwungs und der positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt darf sich niemand ausruhen. Schon jetzt werden Fachkräfte händeringend gesucht, während viele ältere und auch zunehmend junge Menschen nicht am Arbeitsprozess teilnehmen. Gefragt sind neue und innovative Ideen von Unternehmerinnen und Unternehmern aus ganz Deutschland. Das mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht