(Registrieren)

LVZ: Bischof Bohl: Biologen sollten nicht über Existenz Gottes fachsimpeln

Geschrieben am 05-08-2007

Leipzig (ots) - Jochen Bohl, Bischof der evangelisch-lutherischen
Landeskirche Sachsens, hat vor Grenzüberschreitungen von
Naturwissenschaftler gewarnt.""Wenn Naturwissenschaftler über die
Nichtexistenz Gottes fachsimpeln, dann werden hier eindeutig Grenzen
überschritten", sagte Bohl der "Leipziger Volkszeitung"
(Montag-Ausgabe).Schließlich sei Gott keine Theorie, die mit den
Methoden der Naturwissenschaften zu bestätigen oder zu widerlegen
sei. "Wir erleben leider einen platten Atheismus, der gedankenlos mit
Naturwissenschaft verknüpft wird." Dies sei auch, aber nicht nur Erbe
der DDR-Ideologie des dialektischen Materialismus. "Dass, was damals
in die Welt gesetzt wurde, ist als Ideologie erledigt, wirkt aber
noch fort. Doch auch im Westen gibt es atheistische Wissenschaftler."

Zwar lehnt auch der sächsische Landesbischof eine Vermischung von
Schöpfungslehre und Evolutionstheorie im Biologieunterricht ab.
Allerdings beinhalte der entsprechende Vorstoß der hessischen
Kultusministerin Karin Wolff (CDU) eine berechtigte Sorge:
Naturwissenschaft und Atheismus gingen manchmal eine unheilige
Allianz ein, so Bohl. "Einige Wissenschaftler und Lehrer versteigen
sich aus ihrer Fachwissenschaft heraus in philosophische Aussagen."
Es gebe Biologen, die meinten, allein aus der Evolution lasse sich
schließen, dass es keinen Gott gibt. "So wird versucht, Atheismus
wissenschaftlich zu begründen. Das ist intellektuell unredlich."

Der Generalvikar Michael Bautz vom katholischen Bistum
Dresden-Meißen hält ebenfalls wenig von der Bibelkunde in der
Bio-Stunde. Allerdings sieht Bautz durchaus Möglichkeiten, dass
Lehrer einzelne Fragen fächerübergreifend behandeln. "Wenn ein
Schüler in seiner Biologiestunde die Grenzen naturwissenschaftlich
gesicherter Erkenntnis erläutert bekommt und dabei auch etwas über
philosophische Gedanken oder über den Gedanken der Welt als Schöpfung
Gottes erfährt, kann ihn das aus meiner Sicht nur weiterbringen." Der
Generalvikar macht einen konkreten Vorschlag: Wenn auch nicht im
gleichen Fach, so könne das Thema Schöpfung in einer Woche parallel
in den Fächern Biologie und Religion oder Ethik aufgegriffen werden.
"Wissenschaft und Religion sollen ihre jeweilige Unabhängigkeit
behalten. Aber schon Albert Einstein stellte fest: Wissenschaft ohne
Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

85245

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Lokführer-Streik Halle (ots) - Bahnchef Mehdorn will sein Lebenswerk mit dem Börsengang des Verkehrs-Giganten krönen und braucht einen Konzern, bei dem es rollt. Und Lokführer-gewerkschaftschef Schell nutzt die Gunst dieser Stunde, um noch einmal so viel wie möglich für seine Mitglieder herauszuholen. Das Duell der beiden Herren ist gefährlich. Es führt zum Streik. Und der schadet der Bahn, deren Fahrgästen und der gesamten Volkswirtschaft. Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47409 Pressemappe mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Kommentar der Allgemeinen Zeitung Mainz zu Lehrstellen Mainz (ots) - Wann, wenn nicht jetzt während des Booms, den Deutschlands Wirtschaft erlebt, kann es möglich sein, allen jungen Leuten, die eine Lehrstelle suchen, auch eine zu verschaffen. Die Zahlen allerdings, mit denen derzeit jongliert wird, werfen mehr Fragen auf, als beantwortet werden. Sollte stimmen, was von Seiten der Bundesagentur für Arbeit, milde ausgedrückt, korrigierend mitgeteilt wurde, dann müssten sich Industrie, Handel und Handwerk den Nasenstüber aus Nürnberg gefallen lassen. Wenn Anfang August noch immer 236 000 junge mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Bahn Stuttgart (ots) - Im Übrigen sind Streiks kein Weltuntergang - auch dieser nicht. Gewiss, Sorgen vor einem Konjunkturknacks, auch die Ängste der Bahn um ihren Börsengang sind sicher nicht aus der Luft gegriffen, aber die Versäumnisse des Unternehmens beim fahrenden Personal - lückenhafte Nachwuchsförderung, schlechte Bezahlung, steigende Anforderungen - mussten sich rächen. Jetzt kommt es vermutlich zum großen Knall. Doch aus heiterem Himmel kommt er nicht. Originaltext: Stuttgarter Nachrichten Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39937 mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu: Lösegeld-Streit in der Bundesregierung Frankfurt/Oder (ots) - Die Bundesregierung hat stets bestritten, jemals auf die Forderungen von Geiselnehmern eingegangen zu sein. Das ist nachvollziehbar, um Nachahmungstäter nicht noch zu ermuntern. Die Realität sieht jedoch anders aus. Berlin hat in den vergangenen Jahren gezahlt, um Mitbürger vor dem Tode zu bewahren. Wenn jetzt die Union in dieser Frage eine entschieden härtere Gangart fordert, muss sie sich über die Konsequenzen klar sein. Die Bundesregierung könnte dann zwar wirklich behaupten, nicht erpressbar zu sein. Aber die mehr...

  • Westfalenpost: Harte Keule Hagen (ots) - Den Bahnkunden droht richtiger Streik Von Lorenz Redicker Wenn die Lokführer-Gewerkschaft GDL heute das Ergebnis ihrer Urabstimmung bekanntgibt, steht Deutschland vor einem flächendeckenden Bahnstreik. Ein Vorgeschmack darauf wurde den Bahnkunden schon Anfang Juli geboten. Die Warnstreiks damals waren zeitlich und räumlich begrenzt; viele Bahnfahrer reagierten mit Verständnis. Wenn aber nun Pendler nicht nur einmal verspätet zur Arbeit erscheinen, wenn Geschäftsreisende mehrfach Termine verpassen, die Zugfahrt in den Urlaub mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht