(Registrieren)

Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Biotechnologie / Land bremst bei Biotechnologie / Haseloff: Erwartungen nicht erfüllt

Geschrieben am 03-08-2007

Halle (ots) - Magdeburg. Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister
Reiner Haseloff (CDU) tritt bei der 2003 gestarteten
Biotechnologie-Offensive des Landes auf die Bremse. Das berichtet die
in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Freitag). Angesichts
sinkender Fördermittel könnten nur noch erfolgsträchtige Projekte
finanziert werden, sagte Haseloff. Anders als sein Amtsvorgänger
Horst Rehberger (FDP), der Sachsen-Anhalt als führenden Standort in
Deutschland bei Biotechnologie und Gentechnik sah, hält Haseloff dies
für unrealistisch. "Die Euphorie hat sich, ähnlich wie in der
Informationstechnologie-Branche, relativiert", so Haseloff. "Da wurde
einiges überzogen dargestellt." So sei die Zahl der Arbeitsplätze,
die in der Branche geschaffen wurden, weit geringer als erwartet. War
bislang immer von 700 neuen Jobs die Rede, sind nach einer Studie der
Investitions- und Beteiligungsgesellschaft (IBG) des Landes lediglich
400 Stellen entstanden. Die IBG investierte dafür 65,5 Millionen
Euro. In der Biotechnologie geht es vor allem um Forschung, zum
Beispiel im medizinischen Bereich oder mit gentechnisch veränderten
Pflanzen. Haseloff sieht hingegen den Schwerpunkt im Land in der
Lebensmittelbranche, die 23 Prozent des Bruttoinlandsproduktes
erwirtschaftet und 23 Prozent aller Arbeitsplätze stelle. "Das Gros
der Lebensmittel wird traditionell erzeugt, daher haben wir eine hohe
Verantwortung bei der Förderung der Gentechnik", so Haseloff.
Mangelnde Akzeptanz in der Bevölkerung und ein fehlender Markt
dürften nicht außer Acht gelassen werden. Eine generelle Abkehr von
der Biotechnologie bedeute dies jedoch nicht. Es werde aber viel mehr
Zeit für Forschung und Entwicklung benötigt. Der Vorsitzende des
Lobby-Vereins Innoplanta, Uwe Schrader, reagierte erstaunt auf die
Erklärungen. Es sei aufgefallen, dass die jetzige Landesregierung
"behutsamer" mit der Biotechnologie umgehe. Er sei dennoch überzeugt,
dass die Biotech-Offensive fortgesetzt werde, "wenn auch nicht mehr
so offensiv", zumal diese Branche im Land "noch ein sehr großes
Potenzial hat".

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47409
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_47409.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Mitteldeutsche Zeitung
Chefredaktion
Tel.: 0345/565-4307


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

85019

weitere Artikel:
  • Widmann-Mauz: Gesetzliche Maßnahmen zur Arzneimittelausgabenreduzierung wirken Berlin (ots) - Anlässlich der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen der Arzneimittelausgaben durch die ABDA erklärt die Vorsitzende und Sprecherin der Arbeitsgruppe Gesundheit, Annette Widmann-Mauz MdB: Auch wenn die jetzt durch die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) vorgelegten Halbjahreszahlen einen Ausgabenzuwachs von 5,7 Prozent über dem Vorjahreszeitraum aufweisen, kann daraus geschlossen werden, dass die gesetzlichen Maßnahmen zu Ausgabenreduzierung wirken. Hinter der Ausgabensteigerung liegt zunächst die mehr...

  • "Flächendeckende Ermittlungen gegen Journalisten gefährden die Pressefreiheit" Berlin (ots) - Deutscher Fachjournalisten-Verband kritisiert aktuelles Vorgehen der Staatsanwaltschaften gegen Journalisten scharf Der Deutsche Fachjournalisten-Verband (DFJV) verurteilt die Ermittlungen gegen 17 Journalisten, die über den BND-Untersuchungsausschuss berichtet hatten. Staatsanwaltschaften mehrerer Bundesländer ermitteln gegen die Journalisten wegen angeblicher Beihilfe zum Geheimnisverrat. Die Ermittlungen richten sich Medienberichten zufolge unter anderem gegen Redakteure des "Spiegel", der "Süddeutschen mehr...

  • Börnsen: Deutscher Filmförderfonds auf Erfolgskurs Berlin (ots) - Als Zwischenbilanz der deutschen Filmförderung erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB: Die deutsche Filmwirtschaft boomt: Der erst Anfang 2007 von der Bundesregierung eingerichtete Deutsche Filmförderfonds hat bereits bis heute von den für dieses Jahr zu vergebenden Mittel in Höhe von 60 Millionen Euro für bewilligte Projekte bereits 30 Millionen Euro ausgegeben, weitere 25 Millionen Euro werden für die vorliegenden Anträge veranschlagt. Die mehr...

  • CSU-Landesgruppe / Silberhorn: Ermordung der deutschen Geisel offenbart menschenverachtende Brutalität Berlin (ots) - Zum Obduktionsbericht über die Ermordung des Deutschen Rüdiger D. in Afghanistan durch die Taliban erklärt der außen- und sicherheitspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Thomas Silberhorn: Die Ermordung des entführten Deutschen Rüdiger D., der als Bauingenieur im Dienst der Vereinten Nationen in Afghanistan tätig war, erfüllt uns mit tiefer Trauer. Dass selbst die Helfer der Vereinten Nationen in Afghanistan entführt, als Geiseln missbraucht und kaltblütig hingerichtet werden, offenbart die mehr...

  • Zeitschriftenverleger kritisieren Ermittlungsverfahren gegen Journalisten Berlin (ots) - VDZ bewertet staatliches Vorgehen als erneuten Angriff auf die freie Berichterstattung / Gesetzesänderungen im Strafrecht und bei der Vorratsdatenspeicherung überfällig Der VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger übt scharfe Kritik an den Ermittlungen der Justizbehörden gegen insgesamt 17 Journalisten verschiedener Zeitschriften und Zeitungen. Medienberichten zufolge ermitteln auf Anzeige von Bundestagspräsident Lammert die Staatsanwaltschaften in Berlin, München, Hamburg und Frankfurt/Main gegen die Journalisten. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht