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Rheinische Post: Die Supermärkte sind selbst Opfer - Von THOMAS REISENER

Geschrieben am 31-07-2007

Düsseldorf (ots) - Landwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU)
und andere Politiker warnen den Lebensmittelhandel öffentlich, den
steigenden Produzentenpreisen keine eigenen Preiserhöhungen folgen zu
lassen. Was sich als generöse Verbraucher-Fürsorge ausgibt, ist in
Wahrheit billiger Populismus. Seehofer weiß genau, dass der
Lebensmittel-Handel derzeit gar keine eigenen Preiserhöhungen
vornehmen kann.

Der Wettbewerb unter den Supermarktketten ist so scharf, dass
Lebensmittel in Deutschland inzwischen günstiger als überall sonst in
der westlichen Welt verkauft werden. Die Umsatzrendite im deutschen
Lebensmitteleinzelhandel ist auf unter ein Prozent gesunken - während
die Kosten für Energie, Personal, Fracht und Miete unaufhörlich
steigen. Folge: 4000 Einzelhändler gingen im vergangenen Jahr Pleite,
ein Drittel davon waren Lebensmittelhändler. Hätten sie je eine
Chance auf höhere Preise gehabt - sie hätten sie längst ergriffen.

Abgesehen davon: Was treibt Seehofer eigentlich an, den Bauern
höhere Einnahmen zuzugestehen, dem Handel aber nicht? Noch
entscheiden in Deutschland die Anbieter, zu welchem Preise sie ihre
Waren verkaufen wollen, und nicht die Politiker. Letzteres wäre
nämlich Staatswirtschaft. Und diese Form der Verbraucher-Fürsorge hat
Deutschland seit dem 3. Oktober 1990 zum Glück überwunden.

Originaltext: Rheinische Post
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