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Lausitzer Rundschau: Entwicklungshilfe-Stopp für China? Mitten im Sommerloch

Geschrieben am 27-07-2007

Cottbus (ots) - Der Widerspruch scheint auf der Hand zu liegen:
China ist auf dem besten Wege, die Bundesrepublik als
Exportweltmeister abzulösen, bekommt im laufenden Jahr aber immer
noch fast 68 Millionen Euro vom deutschen
Entwicklungshilfeministerium überwiesen. Schluss damit, ertönt es nun
aus den Reihen von Union und FDP. Das klingt plausibel. Doch der
Vorstoß zeugt nicht gerade von politischer Weitsicht. Zweifellos ist
das bevölkerungsreichste Land der Erde auch zum wirtschaftlichen
Riesen aufgestiegen. Eine Entwicklungshilfe im klassischen Sinne, die
sich mit der Bekämpfung des Hungers oder dem Bohren von Brunnen
verbindet, hat China wahrlich nicht nötig. Doch dafür sind die
deutschen Steuermillionen auch nicht gedacht. Im Kern geht es um eine
strategische Zusammenarbeit, an der Deutschland ein fundamentales
Interesse haben muss. Wenn das Geld zum großen Teil in die Nutzung
erneuerbare Energien fließt, dann dient das nicht nur dem globalen
Klimaschutz. Auch in China selbst wird die Erkenntnis befördert, dass
wirtschaftliches Wachstum ein zukunftsträchtigeres Fundament braucht
als den Bau immer neuer Kohlekraftwerke. Das Reich der Mitte ist
weltweit der zweitgrößte Verursacher klimaschädigender Treibhausgase.
Und was den Titel Exportweltmeister angeht, so muss sich Deutschland
um dessen drohenden Verlust nicht grämen. Bei rund 60 Prozent aller
chinesischen Exporte verdienen deutsche Firmen mit. Unter dem Strich
sind unsere China-Millionen also gut angelegtes Geld. Das hätten auch
die Populisten von Union und Liberalen wissen können. Doch ihnen geht
es nicht um Sorgfalt, sondern um Schlagzeilen - schließlich stecken
wir im Sommerloch.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
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