Halbjahresfinanzbericht und Quartalsbericht 2/2007 der Praktiker Gruppe / Umsatz und Ertrag kräftig gesteigert / Ergebniserwartung angehoben

Kirkel (ots) - Die Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG
hat das zweite Quartal 2007 - und damit auch das erste Halbjahr -
erfolgreich abgeschlossen. Umsatz und Ertrag konnten in Folge der
gelungenen Integration von Max Bahr und eines weiterhin dynamisch
wachsenden Auslandsgeschäfts deutlich gesteigert werden. Auf dieser
Basis hebt das Management die Erwartung für das operative Ergebnis
(EBITA) im laufenden Geschäftsjahr an. Wolfgang Werner,
Vorstandsvorsitzender der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding
AG: "Wir sind voll im Plan. Angesichts der bisherigen
Umsatzentwicklung, unserer Ertragsstruktur und des Umstands, dass wir
den größeren Teil der für 2007 erwarteten Einmalbelastungen im ersten
Halbjahr bereits verdaut haben, erwarten wir nun ein Ergebnis von 125
Millionen Euro." Bisher lag die Prognose bei 115 Millionen Euro. Beim
Umsatz geht Werner weiterhin davon aus, dass die Praktiker Gruppe die
Vier-Milliarden-Euro-Marke überschreitet.

Konzern: Umsatz und Ergebnis auf Rekordniveau

Die Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG hat den
Konzernumsatz im zweiten Quartal um 26,9 Prozent auf 1,13 Milliarden
Euro gesteigert. In den ersten sechs Monaten des laufenden
Geschäftsjahres wurden damit erstmals mehr als zwei Milliarden Euro
umgesetzt. Das entspricht einem Zuwachs um 24,8 Prozent gegenüber dem
ersten Halbjahr 2006. Das starke Wachstum hat zwei wesentliche
Gründe: die erfolgreiche Integration der zum 1. Februar 2007
übernommenen Baumarktkette Max Bahr und das anhaltend dynamische
Wachstum auf den Auslandsmärkten.

Wegen einiger Sonderfaktoren, die sich ausschließlich in
Deutschland ausgewirkt haben, spiegelt sich die Umsatzsteigerung
nicht voll in der Entwicklung des operativen Ergebnisses (EBITA)
wider. Dennoch wurde das gute Vorjahresergebnis im ersten Halbjahr
2007 um 5,7

Prozent übertroffen und auf 49,1 Millionen Euro gesteigert. Der
Negativsaldo von rund 20 Millionen Euro aus dem ersten Quartal konnte
im zweiten Quartal 2007 mit einem EBITA von 69,0 Millionen Euro - das
entspricht einer Steigerung um 10,7 Prozent gegenüber dem
vergleichbaren Vorjahresquartal - mehr als ausgeglichen werden.

Deutschland: Wachstum durch Max Bahr

In Deutschland nahm der Umsatz im zweiten Quartal um 28,0 Prozent
auf 838,6 Millionen Euro zu; im ersten Halbjahr erwirtschaftete
Praktiker einen Umsatz von 1,51 Milliarden Euro (Vorjahr 1,22
Milliarden Euro). Das entspricht einer Steigerung um 24,2 Prozent.
Allerdings geht dieses Wachstum ausschließlich auf die Marke Max Bahr
zurück. Der Umsatz der Marke Praktiker ging im Inland in den ersten
sechs Monaten flächenbereinigt um drei Prozent zurück. Würde man den
Bruttoumsatz - also einschließlich Mehrwertsteuer - als
Vergleichsmaßstab heranziehen, wäre der Rückgang mit 0,7 Prozent
deutlich geringer ausgefallen.

Die Ursachen für diesen Rückgang waren vielfältig: Die Umbauphase
auf das Easy-to-Shop-Konzept ist erwartungsgemäß mit Umsatzeinbußen
verbunden. Außerdem wurde das Angebot in den Praktiker Märkten in
diesem Jahr strukturell stärker auf traditionelle DIY Kernsortimente
fokussiert. Das bedeutete Verzicht auf umsatzträchtige
sortimentsfremde Schnäppchenangebote, wie sie im WM-Jahr 2006
verstärkt eingesetzt worden waren.

Das operative Ergebnis erreichte im zweiten Quartal 43,5 Millionen
Euro, das waren 2,3 Millionen Euro weniger als im vergleichbaren
Vorjahreszeitraum. Da im ersten Quartal saisonbedingt noch Verluste
in Höhe von 20,0 Millionen Euro angefallen waren, wird das EBITA des
ersten Halbjahres mit 23,4 Millionen Euro ausgewiesen. In diesem
Ergebnis sind einmalige Sondereffekte in zweistelliger Millionenhöhe
verkraftet. Sie resultierten aus den Aufwendungen für die Umstellung
auf das Easy-to-Shop-Konzept, die Integration von Max Bahr und
daraus, dass die Mehrwertsteuer-Erhöhung noch nicht vollständig
weiter gegeben werden konnte.

Ausland: Anhaltend hohes Wachstumstempo

Großen Anteil an der positiven Entwicklung des Praktiker Konzerns
hatte einmal mehr das Auslandsgeschäft. Die Dynamik des Wachstums,
die schon das erste Quartal ausgezeichnet hatte, setzte sich im
zweiten Quartal mit einem Umsatzwachstum von 24,0 Prozent auf 288,9
Millionen Euro ungebrochen fort. Im ersten Halbjahr erwirtschaftete
das Segment International einen Umsatz von 495,4 Millionen Euro. Das
sind 26,8 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres.
Besonders hohe Wachstumsraten steuerten die osteuropäischen
Landesgesellschaften in Rumänien, Bulgarien und Polen bei.

Das EBITA des internationalen Geschäfts hat sich im ersten
Halbjahr verdoppelt: Es erreichte den Rekordwert von 25,7 Millionen
Euro (Vorjahr 12,2 Millionen Euro), der aus saisonalen Gründen fast
gänzlich auf das zweite Quartal entfiel (25,6 Millionen Euro). Alle
Länder, in denen Praktiker operativ tätig ist, konnten in den Monaten
April bis Juni einen positiven Ergebnisbeitrag leisten.

Standortnetz ausgeweitet, Mitarbeiterzahl erhöht, Investitionen
kräftig gesteigert

Zum 30. Juni 2007 war der Praktiker Konzern mit 343 Märkten in
Deutschland vertreten (Vorjahr 270 Märkte). Über eine größere Präsenz
verfügt kein anderer Wettbewerber. 267 dieser Standorte gehören zur
Marke Praktiker, darunter inzwischen insgesamt 39
Easy-to-Shop-Märkte. Weitere 76 Standorte zählt die Marke Max Bahr.
Hinzu kommen 75 Praktiker-Filialen im Ausland - zehn mehr als zum
selben Zeitpunkt des Vorjahres. Die Verkaufsfläche erweiterte sich
demgemäß auf insgesamt 2,65 Millionen Quadratmeter (Vorjahr 1,99
Millionen Quadratmeter), davon 2,12 Millionen im Inland (Vorjahr 1,53
Millionen) und 528.000 im Ausland (Vorjahr 466.000). Auch die
Beschäftigtenzahl stieg akquisitions- und expansionsbedingt von
17.259 im ersten Halbjahr 2006 auf nunmehr 22.060. Im Inland zählt
der Praktiker Konzern jetzt 13.749 (Vorjahr 10.569) Mitarbeiter, im
Ausland 8.311 (Vorjahr 6.690). Die Zahlen sind Durchschnittszahlen
und verstehen sich umgerechnet auf Vollzeitstellen.

Im ersten Halbjahr hat der Praktiker Konzern insgesamt 64,5
Millionen Euro investiert (Vorjahr 11,0 Millionen Euro). Davon
flossen 39,2 Millionen Euro ins Ausland (Vorjahr 6,1 Millionen Euro).
Im Inland wurden im ersten Halbjahr 2007 insgesamt 25,3 Millionen
Euro investiert (Vorjahr 4,9 Millionen Euro). Mit diesem Geld wurden
sowohl bei Praktiker als auch bei Max Bahr Konzeptumstellungen,
Modernisierungen und Ersatzinvestitionen sowie bei Max Bahr die
Eröffnung fünf neuer Märkte finanziert.

Ergebnis-Prognose für das Gesamtjahr angehoben

Der Verlauf des ersten Halbjahres lässt erwarten, dass sich auch
die zweite Jahreshälfte positiv entwickeln wird. Das Management
wiederholt daher seine bereits früher geäußerte Erwartung, dass der
Umsatz am Ende des laufenden Geschäftsjahres rund vier Milliarden
Euro ausmachen wird. Da die meisten der einmaligen Belastungen
bereits in der ersten Jahreshälfte verkraftet worden sind, hebt das
Management die bisherige Ergebniserwartung (EBITA) von mindestens
115 Millionen Euro auf rund 125 Millionen Euro an. Wolfgang Werner:
"Wir verfolgen unsere eingeschlagene Strategie des profitablen
Wachstums konsequent weiter. In Deutschland wollen wir in absehbarer
Zeit Marktführer werden. Im Ausland geht es darum, unsere starke
Stellung in den Ländern auszubauen, in denen wir schon präsent sind,
und neue interessante Märkte zu erschließen".

Originaltext: Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte AG
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