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Rheinische Post: Kampf um die zweite Geisel - Von GODEHARD UHLEMANN

Geschrieben am 23-07-2007

Düsseldorf (ots) - Die in Afghanistan gestorbene deutsche Geisel
weist Schusswunden auf. Auch wenn sich herausstellt, dass sie nicht
der direkte Todesgrund waren, ist dass für uns kein Anlass zum
Aufatmen. Das begangene Verbrechen lässt sich dadurch nicht
relativieren, und die Schuld der Täter wird nicht geringer, wenn sich
erweist, dass das Opfer nicht gezielt getötet wurde. Die Tatsache,
dass auf den Mann - wann auch immer - geschossen wurde, belegt die
Skrupellosigkeit seiner Entführer: Der Deutsche war wehrlos.

Die zweite Geisel sei am Leben, sagt der Taliban-Sprecher, der am
Wochenende den Tod der beiden Entführten schon verkündet hatte. Das
sagt viel über die Glaubwürdigkeit der radikal-islamischen
Koranschüler aus. Möglicherweise sind die Taliban nur
Trittbrettfahrer, die die ruchlose Tat einer Stammesfehde für sich
propagandistisch nutzbringend ausschlachten wollen. Die
Bundesregierung hat noch einmal klargestellt, dass sie sich nicht
erpressen lasse. Sie werde aber alles tun, um das Leben des Mannes zu
retten. Das signalisiert eine gehörige Portion
Verhandlungsbereitschaft, die der Fürsorgepflicht für in Not geratene
Deutsche im Ausland entspricht. Im Übrigen muss schnell gehandelt
werden, denn auch diese Geisel ist offensichtlich auf medizinische
Betreuung dringend angewiesen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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