(Registrieren)

Der Tagesspiegel: Accenture-Umfrage: Deutsche immer unzufriedener mit ihren Behörden

Geschrieben am 22-07-2007

Berlin (ots) - Die Deutschen sind sehr unzufrieden mit dem Service
ihrer Behörden. Und die Unzufriedenheit hat in den vergangenen Jahren
sogar noch zugenommen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage
der Unternehmensberatung Accenture. Jeder vierte Befragte gab an, der
Service verschlechtere sich von Jahr zu Jahr. "Im internationalen
Vergleich und im Vergleich zur privaten Wirtschaft, schneiden
deutsche Behörden immer schlechter ab", sagte Holger Bill,
Geschäftsführer für den Bereich Öffentliche Verwaltung bei Accenture,
dem Tagesspiegel (Montagausgabe). "Die hiesigen Behörden arbeiten zu
stark in den Grenzen der eigenen Zuständigkeit, statt an die
Bedürfnisse der Bürger zu denken."

Für die Studie befragte Accenture rund 9000 Bürger aus 22 Ländern
sowie 52 Mitarbeiter öffentlicher Verwaltungen in 17 Ländern. In
Deutschland nahmen 400 Bürger teil. Bewertet wurden die
Benutzerfreundlichkeit von Verwaltungsdienstleistungen, deren
Onlineverfügbarkeit und die Zufriedenheit der Bürger mit den
Services. Ergebnis: Im internationalen Vergleich landet Deutschland
auf Platz 15. Die beste Verwaltung hat nach dem Urteil der eigenen
Bürger Singapur gefolgt von Kanada und den USA.

Einen Spitzenplatz könne Deutschland hier nur einnehmen, wenn es
unter anderem gelinge, die Dienstleistungen der Ämter besser zu
vernetzen, sagte Bill. Als sehr negativ empfänden es die Bürger auch,
dass sie oft einfach nicht wüssten, welche Behörde für ihr Problem
zuständig ist. Von allen Teilnehmern der Befragung fühlten sich die
Deutschen mit 70 Prozent am schlechtesten über die Services ihrer
Verwaltung informiert. "Das Marketing der Behörden muss besser
werden", sagte Bill.

Die Umfrage ergab, dass das Telefon das wichtigste Medium für den
Bürger ist, um mit Behörden Kontakt aufzunehmen. Daher sieht Bill in
der von der Politik geplanten Einführung einer bundesweit
einheitlichen Behördenrufnummer "115" einen hervorragenden Ansatz, um
die Servicequalität zu verbessern. Wichtig für den Erfolg sei dabei
eine so weit wie möglich dezentrale Organisation, denn 80 Prozent
aller Anfragen seien lokal. Vor Ort müsse es immer jemanden geben,
der sich auch um die Erledigung der Anfragen kümmere. Wenn ein Bürger
einen Riss in der Fahrbahn melde, müsse er kurze Zeit später auch
sehen können, dass die Straße repariert wird. "Das Bürgertelefon muss
mehr sein, als ein Sorgentelefon", sagte Bill. "Dann kann es dazu
beitragen, das Verhältnis der Bürger zu den Ämtern zu verbessern."

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

82940

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: SPD und Grüne warnen Union davor, EU-Beitritt der Türkei in Frage zu stellen Berlin (ots) - SPD und Grüne haben die Union davor gewarnt, anlässlich der Wahlen in der Türkei den EU-Beitritt des Landes erneut in Frage zu stellen. "Mit der Absage an den EU-Beitritt der Türkei spielt die Union wissentlich den Anti-Europäern in dem Land in die Hände", sagte der SPD-Außenpolitiker Niels Annen dem Tagesspiegel. Die Türkei befinde sich in einer entscheidenden innenpolitischen Phase, in der es darum gehe, ob sich das Land europäischen Werten und Standards annähere. Der CDU-Europaabgeordnete Elmar Brok hatte zuvor mehr...

  • Neues Deutschland: Einsatz deutscher Soldaten in Afghanistan Berlin (ots) - Keinen Zusammenhang zwischen dem Bundeswehreinsatz und den jüngsten Entführungsfällen in Afghanistan herzustellen, beschwört Kurt Beck hadernde Genossen seiner Partei. Wahrhaftig: Eine geschlossene Front steht da nicht hinter ihm; ebenso, wie die Mehrheit der Bevölkerung den Einsatz der Bundeswehr ablehnt, tut dies zweifellos mehrheitlich auch die Parteibasis der SPD. Diesen Willen immer wieder zu ignorieren, dürfte dem Vorsitzenden irgendwann schwerer auf die Füße fallen als dem Koalitionär Beck. Während die Parteivorsitzende mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Hilfe in Afghanistan Halle (ots) - Ein Rückzug der internationalen Gemeinschaft, dessen glaubwürdiger Bestandteil Deutschland gerade wegen seines abgewogenen Engagements heute ist, hätte für die Menschen in Afghanistan absehbare Folgen: Der islamistische Terrorismus gewönne erneut ein gesamtstaatliches Rückzugsgebiet und brächte ein Bildungsverbot für Mädchen, die Steinigung ehebrüchiger Frauen und den ganzen Gruselkatalog der Scharia zu Lasten des Volkes zurück. Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47409 mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Bundespräsident = von Friedrich Roeingh Düsseldorf (ots) - Horst Köhler kann die Rückendeckung durch die SPD gut gebrauchen. So sehr der Bundespräsident vor seiner Wahl damit kokettiert hatte, von diesem Amt niemals geträumt zu haben, so sehr hat das Staatsoberhaupt Gefallen an seiner Rolle gefunden. Kein Zweifel: Köhler hat Lust auf mehr, und auch die Bürger wollen diesen unkonventionellen und unprätentiösen Präsidenten länger als nur eine Wahlperiode lang im Amt sehen. Allein diejenigen, die Köhler ins Amt verholfen haben, gehen immer stärker auf Distanz zu ihm. Spätestens mehr...

  • Rheinische Post: Bischof Hanke: Atom-Kraft, nein danke! Düsseldorf (ots) - Der Bischof von Eichstätt, Gregor Maria Hanke, hält den Abschied von der Kernenergie für dringend notwendig. Hanke sagte gegenüber der Rheinischen Post (Montagausgabe), die Nutzung der Atomkraft sei in unseren dicht besiedelten Breiten eine zu große Gefahr für die Sicherheit der Menschen. Im Übrigen stelle die Kernkraft eine ambivalente Energiequelle dar, die sich - man denke nur an politisch instabile, gefährliche Länder wie Iran - eben nicht nur zu friedlichen Zwecken nutzen lasse. Hanke, bis zu seiner Bischofsweihe mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht