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Werder Bremen-Presseservice: "Wir werden nach dem Umbau Komplimente bekommen"

Geschrieben am 18-07-2007

Bremen (ots) - In den vergangenen Tagen wurde bekannt, dass die
Umbaupläne für das Weser-Stadion verändert werden mussten. In der
neuen, abgespeckten Version ist weiterhin die Erweiterung der
Zuschauerkapazität vorgesehen. Die Kurven im Stadion-Innenraum
bleiben jedoch erhalten. Geschäftsführer Manfred Müller nimmt im
Gespräch mit werder.de Stellung zu den wichtigsten Fragen und
erläutert die Hintergründe.

Frage: Es gibt einige enttäuschte Reaktionen von Fans, die sagen,
dass ein Ausbau des Weser-Stadions gar nicht Sinn bringend sei, wenn
er nicht einher gehe mit der Umrüstung zu einer reinen Fußballarena.
Können sie die Fans verstehen?

Manfred Müller: Natürlich wäre es toll, wenn wir den Wunschzustand
sofort herstellen könnten. Aber wir müssen die beste Politik für
Werder machen. Und auch hier gilt: Wir machen nur das, was vernünftig
ist. Die vielen unbefriedigten Wünsche nach Karten für das
Bayern-Spiel geben uns doch jetzt wieder Recht. Werder braucht ein
größeres Stadion. Und das werden wir bekommen. 8.000 neue Plätze
entstehen in einem aufgesetzten dritten Rang, dazu ein neues Dach,
das alle Bereiche decken wird. Zudem erhält das Stadion eine
attraktive Außenverkleidung, damit verbunden ist ein Beitrag zur
umweltschonenden Stromerzeugung, nämlich eine Fotovoltaik-Anlage in
einer Größe von 20.000 Quadratmetern.

Das Weser-Stadion als echter Fußballtempel, also mit vier
Tribünenseiten, die direkt an das Spielfeld reichen, bleibt das ein
Traum?

Manfred Müller: Diese Idee wird nicht aufgegeben. Im Gegenteil.
Wir rüsten das Stadion mit der Dachkonstruktion, die in den Kurven
fast bis zur Torauslinie reichen wird, schon für die zweite
Ausbaustufe vor, so dass dann dort neue, gerade Tribünenteile
hineingebaut werden können, um den Umbau zur Fußballarena zu
komplettieren.

Wann könnte denn ein solcher Schritt erfolgen?

Manfred Müller: Über das weitere Vorgehen müssen wir uns jetzt mit
dem Aufsichtsrat des Bauträgers, der Bremer Weser-Stadion GmbH,
abstimmen. Der Aufsichtsrat konzipiert sich bedingt durch die letzten
Bürgerschaftwahlen gerade neu.

Warum mussten Sie denn von der ursprünglichen Planung alles in
einem Bauabschnitt zu verwirklichen, Abstand nehmen?

Manfred Müller: Die Kosten sind davon gelaufen. Einige
Rahmenbedingungen haben sich in letzter Zeit negativ entwickelt. So
ist der Stahlpreis rapide gestiegen. Was enorme Auswirkungen hat,
denn es hätten ca. 5.000 Tonnen Stahl für Um- und Ausbau verbaut
werden müssen. Es gab zusätzliche statische Erfordernisse. Zudem sind
die Techniker erst spät zu der Erkenntnis gekommen, dass ein Umbau in
einem einzigen Bauabschnitt zu einer erheblichen
Kapazitätsverminderung geführt hätte. Zum Teil hätten uns weniger als
30.000 Plätze zur Verfügung gestanden. Das hätten wir unseren Fans
nicht zumuten wollen und es hätte uns viel Geld gekostet.

Dennoch kam die Abkehr von den bisherigen Plänen sehr plötzlich.
Hätte man die Probleme nicht früher erkennen können?

Manfred Müller: Wir sind auf die Aussagen der Fachleute des
Planungsbüros angewiesen und auf die der Techniker. Da gab es bis vor
kurzem keinerlei Hinweis, dass der Umbau zur reinen Fußballarena in
der vorgegebenen finanziellen Größenordnung von 50 - 60 Millionen
Euro nicht möglich ist. Natürlich hätten wir das Planungsbüro
veranlassen können, uns für jeden Schritt die entsprechende
Kostenschätzung schriftlich zu geben. Aber wir hatten den
Kostenrahmen vorgegeben. Eine Überschreitung hätte normalerweise zu
einer sofortigen Meldung führen müssen.

Sie sprechen von verschiedenen Planungsschritten. War die reine
Fußballarena gar nicht der erste Ansatz?

Manfred Müller: Unser ursprünglicher Plan aus dem Dezember 2005
sah nur vor, das Fassungsvermögen des Stadions zu vergrößern, alle
Plätze zu überdachen und einen Gästebereich zu schaffen, mit dem wir
flexibel auf die jeweilige Anzahl der Fans auswärtiger Mannschaften
reagieren können. Erst im April 2006 kam die Idee auf, zusätzlich die
Kurven zu begradigen und ein reines Fußballstadion entstehen zu
lassen.

Ist denn diese jetzt erst einmal abgespeckte Ausbauversion
sinnvoll für Werder?

Manfred Müller: Werder gewinnt immer mehr Fans und Sympathien, wir
haben Wartelisten in allen Platz-Kategorien. Es ist wichtig, ein
Angebot zu schaffen. Der Ausbau, auch in dieser Form, ist ein
Fortschritt für die Fans. Allein durch das weit überstehende, neue
Dach wird die Akustik verbessert, die Atmosphäre bei 50.000
Zuschauern wird eine andere, noch beeindruckendere sein. Wir steigern
die Qualität des Stadionbesuches insgesamt und können höhere
Einnahmen generieren.

Würden mit einem reinen Fußballstadion nicht noch mehr Sponsoren
zu gewinnen sein?

Manfred Müller: An unserem Stadion, so wie es jetzt ist, scheitern
keine Sponsorenverhandlungen. Die Laufbahn ist doch schon
weggefallen, die Tribünen in Nord und Süd sind nah am Spielfeld. Nur
hinter den Toren gibt es noch Fläche. Eine Menge Menschen haben uns
zuletzt bestätigt, dass das Weser-Stadion Charme hat. Ich bin sicher,
schon nach erfolgreich absolviertem ersten Bauabschnitt werden wir
noch mehr Komplimente hören.

Vielfach wird die Meinung geäußert, man solle doch besser einen
Schnitt machen und an anderer Stelle ein neues Stadion errichten.
Haben sie daran gar keinen Gedanken verschwendet?

Manfred Müller: Dafür ist es heute leider zu spät. Diesen Schritt
hätte man vor dreißig Jahren tun müssen. Von da an wurde das
Weser-Stadion in vielen aufeinander folgenden Abschnitten sukzessive
umgebaut, zuletzt die Nordtribüne. Deren Finanzierung läuft noch.
Soll man sich die bei einem Neubau noch zusätzlich ans Bein binden?
Dazu kommen die immensen Kosten, eine verkehrstechnische
Infrastruktur für ein neues Stadion zu schaffen, siehe München. Die
Stadt Bremen kann sich das nicht leisten. Und ohne Fußball würde das
Weser-Stadion einfach brach liegen.

Wann geht es los mit Bauabschnitt eins?

Manfred Müller: Wir starten im kommenden Januar und nutzen die
längere Pause durch die Fußball-Europameisterschaft im Sommer. Im
Winter 2008 möchten wir fertig werden.

Kann man bereits sagen, welche Bereiche im Stadion wann, wie
betroffen sein werden?

Manfred Müller: Da müssen wir zunächst die Auftragsvergabe für die
einzelnen Gewerke abwarten. Erst dann lässt sich in Abstimmung mit
den beteiligten Firmen ein klares Bild zeichnen.

Originaltext: Werder Bremen GmbH & Co KG aA
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=52353
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_52353.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:

Werder Bremen GmbH & Co KG aA
Franz-Böhmert-Str. 1 c
Mediendirektor Tino Polster
tino.polster@werder.de
Telefon: 0421/43459188
Fax: 0421/43459153


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