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Die Generäle und die Demokratie / ZDF-Dokumentation über den "Machtkampf am Bosporus"

Geschrieben am 17-07-2007

Mainz (ots) - Die Türkei durchlebt die vielleicht wichtigste Phase
seit der Staatsgründung vor mehr als einem Dreivierteljahrhundert.
Das Militär hatte im April die Wahl eines islamischen Politikers ins
Amt des Staatspräsidenten per Putschdrohung verhindert. Am 22. Juli
soll nun das Parlament neu gewählt werden. Aus diesem Anlass zeigt
das ZDF am Donnerstag, 19. Juli 2007, 0.30 Uhr, die Dokumentation
"Die Generäle und die Demokratie - Machtkampf am Bosporus", in der
ZDF-Türkei-Korrespondent Stephan Hallmann die Hintergründe der
Auseinandersetzung um die Zukunft des Landes aufzeigt.

Die gewaltigen Massendemonstrationen gegen die angeblich akute
Gefahr der "Islamisierung" des Landes, das Urteil des türkischen
Verfassungsgerichts zur Präsidentenwahl und die Drohungen der
Militärs - all das macht die Lage unübersichtlich und wirft die
grundsätzliche Frage auf, wie demokratisch die Türkei eigentlich ist.
Das Land, das in die EU aufgenommen werden will, droht ins
außenpolitische Abseits zu geraten und innenpolitisch in alte Zeiten
zurückzufallen. Aus denen schien es sich mit Hilfe der Reformen für
den beabsichtigten EU-Beitritt gerade erfolgreich herauszuarbeiten.

Doch jetzt ist die politische Situation angespannt. Auf der einen
Seite die herrschenden Eliten in Militär, Justiz und
Staatsbürokratie: Sie geben sich modern, liberal und sehen sich als
Bewahrer der "laizistischen Republik" des Staatsgründers Mustafa
Kemal Atatürk. Aber sind sie nicht in Wirklichkeit eher konservativ
und reaktionär? Auf der anderen Seite die angeblichen "Islamisten" in
der Regierungspartei AKP von Ministerpräsident Tayyip Erdogan. Es
scheint, als wenn ausgerechnet sie den Weg für eine Demokratisierung
der Türkei bereiten.

Die Stimmung kocht hoch vor den Wahlen, und die Strippenzieher der
Kampagnen gegen die islamische Regierungspartei AKP schüren Ängste.
Gespenster geistern durch die großen Städte und die anatolische
Provinz; Gespenster eines bevorstehenden Gottesstaates, von
Separatismus und Terror werden heraufbeschworen. Besonnene Stimmen
gehen unter in einem nationalistischen Meer roter Fahnen mit Halbmond
und Stern. Die Türkei zeigt Flagge. Die konservativen Kräfte setzen
ganz auf den extremen Nationalismus. Er ist das zentrale Element in
dem Verwirrspiel am Bosporus.

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7840
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7840.rss2

Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle

Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121


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