(Registrieren)

Banken scheren Kunden zu sehr über einen Kamm

Geschrieben am 17-07-2007

Hamburg (ots) - Die deutschen Kreditinstitute kennen ihre Kunden
zu wenig. Auf der einen Seite planen 72 Prozent der deutschen
Bankentscheider Investitionen in maßgeschneiderte Produkte. Auf der
anderen Seite fehlen der Mehrheit häufig genaue Informationen für
eine individuelle Betreuung. Nur knapp die Hälfte der Institute
zieht auch Informationen zu den jeweiligen Lebensphasen der Kunden
heran. Soziodemografische Daten spielen lediglich bei knapp 16
Prozent der Institute eine Rolle. Die Masse der Banken (81 Prozent)
unterteilt Kundengruppen dagegen nur nach rein monetären Größen. Sie
berücksichtigen beispielsweise nur das Vermögen oder das Einkommen.
Fünf Prozent der Institute verzichten sogar komplett auf eine
Kundensegmentierung. Dies sind die Ergebnisse der Potenzialanalyse
"Vertrieb auf dem Prüfstand" von Steria Mummert Consulting in
Zusammenarbeit mit dem Bankmagazin.

Den Bankmitarbeitern in der Filiale bleibt vielfach die
vollständige Sicht auf den Kunden versperrt. 47 Prozent von ihnen
haben im Beratungsgespräch keinen oder nur einen eingeschränkten
Gesamtüberblick über sämtliche Kundendaten. Häufig fehlen ihnen
deshalb relevante Informationen, beispielsweise über das
Risikoverhalten oder über weitere Verträge des Kunden bei anderen
Banken. Zudem erfasst nur jede fünfte Bank Informationen über den
künftigen Bedarf des Kunden. Der Blick in die Zukunft wird allerdings
immer wichtiger. Aus der aktuellen Budget- und Bedarfssituation jedes
Kunden sowie mit Informationen zur Lebensplanung können die Berater
den Kundenwert für die kommenden Jahre ableiten. 80,6 Prozent der
Kreditinstitute gehen davon aus, dass die Bedeutung
zukunftsorientierter Kundeninformationen weiter zunehmen wird.

Was fehlt, ist bislang die Umsetzung. Knapp 40 Prozent der Banken
planen künftig, Daten aus Kundenbefragungen für die Segmentierung
ihrer Privatkunden heranzuziehen. Zukunftsorientierte Daten für die
Kundenbewertung setzen erst 21 Prozent der Banken ein, 42 Prozent
haben dies in Planung. Für eine persönliche Bedarfs- und
Potenzialermittlung des gesamten Kundenstamms fehlt den
Kundenberatern allerdings die Zeit. Darüber hinaus ist ein solches
Vorgehen wenig wert- und bedarfsorientiert: Im Vorfeld sollte
definiert werden, welche Kunden mit welcher Priorität über welche
Betreuungseinheit angesprochen werden sollen. Hier mangelt es häufig
ausreichender IT-Unterstützung, um die notwendigen Analysen
durchführen zu können. Ein weiterer Aspekt sind fehlende
ganzheitliche Kundenbewertungskonzepte und darauf aufbauende
Betreuungsstrategien. Zudem sind die Abläufe für die Erhebung und
Pflege der Kundendaten in einem Großteil der Banken noch nicht
effizient umgesetzt.

Mehr Investitionen in die technische Vertriebsunterstützung,
beispielsweise in Data Mining- und Data Warehouse-Verfahren, sollen
künftig den Zeitengpass der Bankberater lösen. "IT-gestützte Analysen
der Kundenbestands- und -transaktionsdaten sind die Basis für eine
individuelle Betreuung der Bankkunden", erklärt Stefan Schön von
Steria Mummert Consulting. Damit erhält der Berater Hilfestellung bei
der Priorisierung des eigenen Kundenportfolios für die
Kundenansprachen. Kombiniert mit einer kompletten Zusammenstellung
aller gespeicherten Kundeninformationen kann sich der Bankberater
somit bei der Beratung noch intensiver und zielgerichteter dem Kunden
widmen. Für die Vertriebssteuerung ergeben sich durch das
wertorientierte Vorgehen ganz neue Impulse.

Hintergrundinformationen
Die Potenzialanalyse "Vertrieb auf dem Prüfstand" stellt die
Ergebnisse einer Online-Befragung dar, die im Auftrag von Steria
Mummert Consulting in Kooperation mit dem Bankmagazin durchgeführt
wurde. Als Methode wurde eine Internetbefragung gewählt. Im Zeitraum
vom 23. März bis zum 7. Mai 2007 wurden Fach- und Führungskräfte
befragt, wie sie die Kundenorientierung im Vertrieb ihres
Unternehmens bewerten.

Originaltext: Steria Mummert Consulting
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=50272
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_50272.rss2

Pressekontakt:
Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 227 03-7787
Fax: (040) 227 03-7961
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

82113

weitere Artikel:
  • EUROENERGIE AG Europas günstigster Stromanbieter Rendsburg (ots) - Bietet Strom für Gewerbe & Industrie mit BESTPREISGARANT - europaweite Versorgungsmöglichkeit Das in Rendsburg/Schlewsig-Holstein ansässige Energieversorgungsunternehmen (EVU) EUROENERGIE AG, wirbt derzeit mit "Strom zur Bestpreisgarantie" und setzt neue Maßstäbe in der Preisgestaltung. Marktstudien ergaben, dass das junge EVU grundsätzlich 20% günstiger ist, als der derzeit beliefernde Energieversorger. Interessant dabei ist, dass um auf die Kundenliste von EUROENERGIE AG zu kommen, kein Vertragswechsel, mehr...

  • Hopfenversorgung auch 2007 angespannt München (ots) - "Wir benötigen 2007 eine sehr gute Ernte, damit die Versorgungssituation 2007 und auch in den kommenden Jahren beherrschbar bleibt." Dies erklärte der Geschäftsführende Gesellschafter der Nürnberger Hopfenhandelsfirma Joh. Barth & Sohn, Stephan Barth vor der Presse in München. Hopfen sei ein Naturprodukt und bei unterdurchschnittlichen Ernten wie zum Beispiel 2006 könne es auch in Zukunft zu Versorgungsengpässen kommen, vor allen Dingen wenn die Anbauflächen weiter reduziert werden. Barth sieht derzeit eine "strukturelle mehr...

  • Weltbierproduktion um sechs Prozent gestiegen / - Konzentration in der Brauwirtschaft setzt sich fort - München (ots) - - Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar - Fast 1,7 Milliarden Hektoliter Bier wurden 2006 weltweit gebraut. Im Vergleich zu 2005 ist dies ein Zuwachs von fast 100 Millionen Hektolitern oder sechs Prozent. Das geht aus dem neuesten Barth-Bericht Hopfen 2006/07 hervor, den die Nürnberger Hopfenhandelsfirma Joh. Barth & Sohn veröffentlichte. Fast die Hälfte dieses Zuwachses, 45 Millionen Hektoliter, geht auf China zurück. Weitere nennenswerte mehr...

  • SAP-Berater von morgen heute finden - und passgenau ausbilden: CIBER Novasoft AG startet zweiten Durchlauf ihres Inhouse-Trainee-Programms Heidelberg (ots) - Die CIBER Novasoft AG startet im Herbst 2007 zum zweiten Mal ein hausinternes Trainee-Programm für SAP-Spezialisten. "Der Erfolg des ersten Durchlaufs gibt unserer Rekrutierungsstrategie Recht: Wir wollen weiterhin auf ein anspruchsvolles internes Schulungsprogramm setzen und engagierte Berufseinsteiger entlang der Marktbedürfnisse ausbilden", begründet Vorstand Jörg Dietmann die Entscheidung des Heidelberger SAP-Beratungshauses, das Inhouse-Trainee-Programm 2007 neu aufzulegen. Seit April 2007 sind alle Trainees mehr...

  • Grunenthal signs trimegestone licensing agreement for oral contraception Aachen (ots) - The German pharmaceutical company Grunenthal announces its worldwide exclusive rights on trimegestone for the use in oral contraception by Aventis Pharma, SA, France, a subsidiary of sanofi-aventis. Thereby the firm extends its gynaecological pipeline. Trimegestone will be developed as a new oral contraceptive component derived from natural progesterone. The agreement grants Grunenthal exclusive access to mainly preclinical data on trimegestone for the development of an oral contraceptive. Moreover it secures a mutually mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht