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Rheinische Post: Alle gegen Schäuble

Geschrieben am 15-07-2007

Düsseldorf (ots) - Von Carsten Fiedler

Seit Monaten versucht Wolfgang Schäuble, Deutschland für die
Gefahren des internationalen Terrors zu sensibilisieren. Dass er
dabei manchmal über das Ziel hinausschießt, hat neben Kanzlerin
Angela Merkel nun auch Bundespräsident Horst Köhler gerügt. Zu Recht
muss sich Schäuble die Kritik gefallen lassen, er stelle
rechtsstaatliche Prinzipien infrage, wenn er für die gezielte Tötung
Terrorverdächtiger durch den Staat plädiert. Es ist aber weder purer
Alarmismus geschweige denn ein Skandal, wenn ein Bundesinnenminister
laut darüber nachdenkt, wie das Land vor drohenden Terroranschlägen
geschützt werden kann. Dass Deutschland im Fokus von Islamisten
steht, ist keine Wahnvorstellung Schäubles, sondern Realität.
Der Rechtsstaat gerät bei der Terrorabwehr in ein Dilemma, über das
offen diskutiert werden muss. Im Einzelfall mag Schäuble zu weit
gehen - schäbig ist aber, wie Teile des Koalitionspartners und der
Opposition mit den Denkanstößen umgehen: Dem Minister die Billigung
von "Auftragsmorden" oder die Sehnsucht nach einem Polizeistaat zu
unterstellen, ist nur ein billiger Versuch, dem politischen Gegner zu
schaden. Hysterisches Geschrei hilft im Kampf gegen radikale
Islamisten nicht weiter. Es ist an der Zeit, sich von Tabus zu lösen
- und mit kühlem Kopf über neue Sicherheitsstrukturen nachzudenken.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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