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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Steuermehreinnahmen

Geschrieben am 13-07-2007

Bielefeld (ots) - Verdenken oder gar verübeln dürfte es ihm
niemand: Peer Steinbrück, unser erster Mann im Kassenhäuschen der
Nation, mimt derzeit auf der Berliner Deutschland-Bühne mit
sichtlichem Wohlbehagen den Entspannungspolitiker ganz neuer Art.
Den Fluch der unerwartet prächtigen Steuereingangslage jedenfalls
sieht man ihm kaum mehr an, auch wenn die Begehrlichkeiten ringsumher
natürlich keineswegs aus der Welt sind. Darauf aber muss ein
erfahrener Finanzressortchef zu jeder Stunde tunlichst gefasst sein.
Gerade dann, wenn ihm die Extra-Milliarden dank brummender Konjunktur
nur so zufließen, ja, zufliegen wie gerade jetzt. Gestern noch
vielbelächeltes, bedauertes und bewitzeltes Schlusslicht - und heute
nun, oh, Wunder, plötzlich Europa-Wirtschaftslokomotive fast wie
einst zur schönsten Maien-Zeit der alten Bundesrepublik/West?
Bevor wir aus dem Schwärmen gar nicht wieder herauskommen: Viel zu
wenig ist davon zu lesen und zu hören, in welch teils sensationellem
Ausmaß die Menschen in unseren fünf östlichen Bundesländern dem
Dampfer Deutschland voranhelfen. Namentlich auch dort nämlich liegen
inzwischen wesentliche Quellen für Peer Steinbrücks Fluch und Segen
der guten Lage.
Zur Veranschaulichung ein paar Schlaglichter:
- Mit Bravour haben sich zukunftsträchtige Schlüsselbranchen zwischen
Oder und Elbe, Ostsee und Thüringer Wald aus dem Tal
herausgearbeitet.
- Erfindungsreiche mittelständische Betriebe erobern mit besonders
innovativen Produkten und Dienstleistungen zunehmend europäische,
asiatische und andere überseeische Märkte.
- Maschinenbau, Mikroelektronik, Nanotechnologie, Automobilbau und
viele andere bringen im internationalen Wettbewerb vielfach
Außergewöhnliches auf die Waage. Gleiches gilt für Wissenschaft und
Forschung in Deutschlands östlichen Regionen.
Ein »Fass ohne Boden« (Solidaritätszuschlag etc.) sähe wohl anders
aus. Übrigens holt die östliche Wirtschaft so mächtig auf, obwohl die
Bevölkerung stark schrumpft - vor allem wegen der Abwanderung gen
Westen und des Geburtenmangels. Auch das ist nachdenkenswert, weil
viele hiesige Rechthaber-Debatten viel zu hitzig ausgefochten werden:
»Wir brauchen mehr Zuwanderung!«, »Hilfe, Facharbeiter nirgends zu
finden!«, »Alarm, Deutschland vergreist!«, »Fünf vor Zwölf:
Deutschland stirbt aus ... !«
Man kann es nicht oft genug aussprechen und ganz schlicht Freude
darüber empfinden: Die Erfolge unseres Gemeinschaftswerks Aufbau Ost
binnen kaum mehr als 15 Jahren sind in der Geschichte ohne Beispiel.
Die Früchte erntet Peer Steinbrück. Den Nutzen von Wohlstand in
Freiheit aber haben wir alle.
Und wenn Steinbrück klug ist, sollte er praktische Anleihen im Osten
machen. Denn Sachsen und sogar auch das vermeintliche »Armenhaus«
Mecklenburg-Vorpommern sind (neben Bayern) deutsche Meister im
Staatsschulden-Abbau. Ein prima Signal.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=66306
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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