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Lausitzer Rundschau: Sturm auf die Rote Moschee in Pakistan Blutiger Machtkampf

Geschrieben am 10-07-2007

Cottbus (ots) - Der Sturm auf die von islamistischen Fanatikern
besetzte Rote Moschee in Islamabad hat im befürchteten Blutbad
geendet. Er hatte schreckliche Folgen vor allem für die Frauen und
Kinder in dem Gotteshaus, die von den Fanatikern als menschliche
Schutzschilde missbraucht wurden. Und er kann in bislang nicht
abzuschätzender Weise Auswirkungen über die ohnehin instabile Region
hinaus haben. Der Nervenkrieg und die Gefechte um diese Moschee sind
eine der vielen Kraftproben zwischen Staatsmacht und Islamisten, die
sich seit Jahren einen blutigen Machtkampf mit Hunderten Opfern
liefern. Präsident Pervez Musharraf, der sich 1999 an die Macht
putschte und lange die Konfrontation mit den radikalen Predigern
scheute, sieht sich einem wachsenden Vertrauensverlust in der
Bevölkerung gegenüber. Im Grenzgebiet zu Afghanistan ist das Regime
faktisch ohne Einfluss, paktieren die Stammesführer mehr oder weniger
offen mit den Taliban und Al Qaida. Die Auseinandersetzung, in der
General Musharraf selbst zum Ziel wurde - er überlebte als Präsident
mindestens drei Attentatsversuche -, wird sich nach der Tragödie in
der Roten Moschee weiter verschärfen. Damit wächst die Gefahr eines
Umsturzes, der die gesamte Region ins Verderben stürzen kann.
Falls die Islamisten in Pakistan, mit rund 170 Millionen Menschen
der sechtsbevölkerungsreichste Staat der Erde, die Macht übernehmen,
verlöre der Westen mit Musharraf einen Verbündeten in seinem
Anti-Terrorkampf. Aber die Fanatiker, die sich in der Roten Moschee
mit Unschuldigen vor Kugeln schützen wollten, gewännen die Atombombe.
Denn im Arsenal der pakistanischen Armee befinden sich
atomwaffenfähige Mittelstreckenraketen und nuklear bestückbare
Marschflugkörper. Wie die Welt mit einer solchen Bedrohung umgehen
soll, weiß derzeit niemand.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
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