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Schlechte Noten für Angela Merkel / Globale Bildungskampagne: Engagement der Bundesregierung für Grundbildung in Entwicklungsländern nicht ausreichend

Geschrieben am 10-07-2007

Berlin (ots) - 10. Juli 2007. In den meisten Bundesländern
bekommen die Schülerinnen und Schüler in diesen Tagen ihre Zeugnisse.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel ist benotet worden. Die Globale
Bildungskampagne stellt den Staats- und Regierungschefs der
OECD-Staaten alljährlich ein Zeugnis für ihren Beitrag zur
Verwirklichung des Millenniumsziels "Grundschulbildung für alle bis
2015" aus. Das Zeugnis der Regierungschefin ist miserabel. Von
insgesamt 22 OECD-Staaten landet Deutschland auf dem blamablen 14.
Platz.

"Das geringe Engagement der Bundesregierung für Grundbildung in
Entwicklungsländern ist beschämend", sagt Jörn Kalinski, Sprecher der
Globalen Bildungskampagne in Deutschland. "Zurzeit werden 305
Millionen US-Dollar im Jahr geleistet; gemessen an seiner
Wirtschaftskraft müsste Deutschland jedes Jahr zusätzlich 472
Millionen US-Dollar an Entwicklungshilfe für Grundschulbildung
aufbringen, um seinen angemessenen Anteil für das Erreichen von
"Grundschulbildung für alle" einzuhalten", so Kalinski.

Die schlechte Bewertung der Kanzlerin ist neben den quantitativen
Kriterien zurückzuführen auf die völlig unzureichende Unterstützung
der "Education for All - Fast-Track Initiative" - ein im Jahr 2002
etabliertes Beschleunigungsverfahren zur Finanzierung weltweiter
Grundbildung für alle. Nur 41 Prozent der deutschen Entwicklungshilfe
für Bildung kommen den ärmsten Ländern der Welt zugute und nur 10
Prozent solchen Ländern, in denen Mädchen besonders stark
benachteiligt sind. Nach Angaben der OECD sind 22 Prozent der
deutschen Hilfsleistungen für Bildung zudem an deutsche Lieferungen
gebunden und nicht frei im Bildungsetat der Empfängerländer
einsetzbar. Darüber hinaus verwendet Deutschland unverhältnismäßig
viel Geld - rund die Hälfte der Entwicklungshilfe, die für
Grundbildung vorgesehen ist - für kostspielige Gutachter- und
Beratertätigkeiten.

Die Globale Bildungskampagne bedauert, dass Bundeskanzlerin Angela
Merkel ihre diesjährige Führungsrolle innerhalb der G8-Gruppe und der
Europäischen Union nicht genutzt hat, um das Millenniumsziel
"Grundschulbildung für alle bis 2015" voranzubringen. Grundbildung
ist ein wichtiger Schlüssel, um den Teufelskreis der Armut zu
durchbrechen.

Den gesamten Schulbericht sowie das "Zeugnis" für Angela Merkel
finden Sie unter: www.bildungskampagne.org/Schulreport2007.htm

Originaltext: Oxfam Deutschland e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=51594
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_51594.rss2

Pressekontakt:
Jörn Kalinski, Oxfam Deutschland, jkalinski@oxfam.de
Tel.: +49 (0)30 42 85 06 23; Mobil: +49 (0)171-836 0631


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