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Unternehmenssteuerreform: Deutsche "Steueroasen" werden noch attraktiver

Geschrieben am 06-07-2007

Frankfurt am Main (ots) -

- Querverweis: Bilder werden über obs versandt und sind unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -

Die soeben vom Bundesrat beschlossene Unternehmenssteuerreform
2008 wird insbesondere mittelständische Unternehmen zum Nachdenken
bringen. Einer der wichtigsten Fragen wird sein, ob ihre Rechtsform
sowie ihr Unternehmensstandort innerhalb Deutschlands aus
steuerlicher Sicht noch zeitgemäß sind.

Neben einer Absenkung des Körperschaftsteuersatzes auf 15 Prozent
sieht die Unternehmenssteuerreform deutliche Veränderungen im Bereich
der Gewerbesteuer vor. So wird die Gewerbesteuer ab dem
Veranlagungszeitraum 2008 nicht mehr als Betriebsausgabe abzugsfähig
sein. Zahlreiche neue Hinzurechnungstatbestände erhöhen die
gewerbesteuerliche Bemessungsgrundlage. Entlastend wirkt bei der
Gewerbesteuer die Absenkung der Steuermesszahl von 5 auf 3,5
Prozent. Im Ergebnis erfährt die Körperschaftsteuer durch die
Unternehmenssteuerreform eine wesentlich höhere Entlastung als die
Gewerbesteuer. Die Gewerbesteuer wird damit ab 2008 zur zentralen
Unternehmenssteuer.

Professor Norbert Winkeljohann, Vorstand bei
PricewaterhouseCoopers und zuständig für den Bereich Mittelstand zu
den Folgen der neuen Gesetzgebung: "Die Verschiebung des
Kräfteverhältnisses zwischen Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer hat
erhebliche Auswirkungen auf die Steuerplanung von Unternehmen. Diese
werden sich in Zukunft verstärkt auf die Absenkung der Gewerbesteuer
konzentrieren und vermehrt ihr Augenmerk darauf richten, ob der
gewählte Standort steuerlich noch tragfähig ist. "

Vergleicht man beispielsweise die Steuerlast zweier
Kapitalgesellschaften, von denen die eine in München und die andere
in einer "Gewerbesteueroase" wie Norderfriedrigskoog ansässig ist,
ergibt sich für die in München ansässige Kapitalgesellschaft eine
Gesamtsteuerbelastung von nahezu 33 Prozent (bisher: 40 Prozent),
während die Kapitalgesellschaft aus Norderfriedrigskoog lediglich
knapp 23 Prozent (bisher: 33 Prozent) des erwirtschafteten Gewinns an
Finanzamt und Gemeinde abzuführen hat.

Winkeljohann: "So wie der Steuerpflichtige gut beraten ist, seine
Gewerbesteuerbelastung vermehrt im Auge zu behalten, wird sich
vermutlich der innerdeutsche Steuerwettbewerb zwischen den einzelnen
Kommunen verstärken."

Redaktionshinweis:

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist
in Deutschland mit 8.100 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von
rund 1,2 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
(Advisory).

Weitere Informationen erhalten Sie bei:

Prof. Dr. Norbert Winkeljohann
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Mitglied des Vorstands / Leiter des Bereichs Mittelstand
Tel.: (0511) 53 57 - 55 55
E-mail: norbert.winkeljohann@de.pwc.com

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=8664
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Pressekontakt:

Karim Schäfer
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 06.07.2007
E-mail: karim.schaefer@de.pwc.com


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