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Rheinische Post: Teherans Poker

Geschrieben am 17-04-2006

Düsseldorf (ots) - Von Helmut Michelis

Das Säbelrasseln im iranischen Atomstreit wirkt zunehmend
beängstigender: Jetzt kündigte Teheran gar vollmundig den Einsatz von
40.000 Selbstmordattentätern an, falls die Nuklearanlagen attackiert
würden. In dieser unheimlichen Dimension ist die Drohung ein Bluff.
Doch der Iran weiß, wie man mit westlichen Ängsten spielt. Einige der
angeblichen Attentäter wurden kürzlich bei einer operettenhaft
wirkenden Parade präsentiert: Maskierte in grellbunten Uniformen,
Sprengstoff am Leib, die Zünder hocherhoben, liefen an den Tribünen
vorbei. Nun ist das iranische Militär, obwohl noch immer vom Krieg
gegen den Irak geschwächt, kein Papiertiger. Aber die Gefährlichkeit
der Selbstmörder-Armee ist ebenso zweifelhaft wie die jener
"Wunderwaffen", die soeben bei einem Seemanöver vorgestellt wurden.
Die Iraner könnten Luftangriffe auf ihre Atomanlagen nicht
verhindern. Darum versuchen sie den Eindruck zu erwecken, sie seien
fähig, als Vergeltung den USA und ihren Verbündeten massiv zu
schaden. Man darf nicht unterschätzen, dass es tatsächlich ein
verletzbares Ziel in der Golfregion gibt: die Ölversorgung. Über die
enge Straße von Hormus führt, direkt am Iran entlang, die Route der
Erdöl-Tanker. Der schon jetzt steigende Ölpreis ist ein Warnsignal.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rheinische Post
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