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Lausitzer Rundschau: Diskussion über Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan Mehr Verantwortung zeigen

Geschrieben am 05-07-2007

Cottbus (ots) - Endlich wird diskutiert über Afghanistan. Wer die
kritischen Debatten vor allem in der SPD-Fraktion für ein Zeichen der
Schwäche hält, irrt. Schwach war, wie der Bundestag seit 2002
alljährlich eine Verlängerung des Mandates ohne große Bedenken
durchgewunken hat. Schwach war, wie wenig Wissen und Engagement mit
den Entscheidungen verbunden war, die Tausende von Bundeswehrsoldaten
und zivile Helfer in das Land schickte. Und manche in den Tod.
Aus der aktuellen Auseinandersetzung entsteht nun vielleicht endlich
so etwas wie ein Gefühl der Verantwortlichkeit beim obersten
Befehlshaber. Und das ist der Bundestag.
Es entsteht ganz sicher eine differenziertere Betrachtung der Lage
und am Ende wahrscheinlich auch eine Veränderung der Einsätze. Viel
entschlossener zum Beispiel muss Deutschland bei der Ausbildung der
Polizei in dem Land zu Werke gehen. Eines aber sollte ebenso klar
sein: Einfache Reflexe wie die Losung "Raus aus Afghanistan" wären
verantwortungslos. Dann wären alle Anstrengungen und Opfer vergebens
gewesen.
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Verteidigungsminister
Franz Josef Jung (CDU) müssen nun bis zur Entscheidung über eine
erneute Verlängerung im Herbst ihr Meisterstück abliefern. Sie müssen
Wiederaufbau, Absicherung und Antiterroreinsatz neu justieren und
voneinander abgrenzen. Sie müssen den Einsatz wirksamer gestalten.
Sie müssen eine Perspektive formulieren, wann er zu Ende sein soll.
Wenn dies gelänge, wären die jetzigen Diskussionen alle Mühe wert
gewesen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

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Rückfragen bitte an:
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