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Neues Deutschland: Bundeswehr in Afghanistan

Geschrieben am 01-07-2007

Berlin (ots) - Es sei ein »exzellenter Einsatz«, den die deutschen
Tornados in Afghanistan fliegen, meint die NATO. Das Lob war mit der
Aufforderung verbunden, der Bundestag möge das Mandat dafür
verlängern, unbefristet. Und es kam gleichzeitig mit neuen
Nachrichten über zivile Opfer von alliierten Luftangriffen. Über
Hundert Menschen wurden allein beim Bombardement eines Dorfes in der
Provinz Helmand getötet, darunter Dutzende Zivilisten. Der
US-Oberbefehl räumte nur ein, dass es unter den Opfern »offenbar
Zivilisten« gegeben habe. Sie führe keine Statistiken über zivile
Opfer, heißt es bei der NATO. Die Täter möchten ihre Taten einem
Urteil entziehen.

Man muss es beim Namen nennen: Was unter den Etiketten von
Terrorbekämpfung und Friedenserzwingung in Afghanistan verübt wird,
ist großenteils und zunehmend Mord. Ebenso wahllos wie bei
Anschlägen, die Terroristen zur Last gelegt werden, ebenso brutal und
ebenso zynisch. Zur Täterschar gehören »zielaufklärende« Soldaten
nicht anders als diejenigen, die die Raketen abfeuern und die Bomben
ausklinken. Dessen müssen sich die Parlamentarier bewusst sein, wenn
sie über die Mandatsverlängerung für die Tornados entscheiden. Und
eines weiteren: Die Mitwirkung der Bundeswehr am Krieg in Afghanistan
ist ein gefährliches Sicherheitsrisiko. Wer immer noch bestreitet,
dass Opfer wie jene in Helmand den Terror auch in die Länder der
dafür Verantwortlichen trägt, ist naiv - oder er heuchelt und lügt.

Originaltext: Neues Deutschland
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Neues Deutschland
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