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Bundesregierung muss neue Kohlekraftwerke verhindern - Neubaupläne schaden dem Klimaschutz

Geschrieben am 28-06-2007

Berlin (ots) - Wenige Tage vor dem Energiegipfel am Dienstag
nächster Woche hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) ein Moratorium für den Bau neuer Braun- und
Steinkohlekraftwerke gefordert. Eine Analyse der Umweltorganisation
habe ergeben, dass bei Realisierung der derzeitigen Vorhaben zum Bau
neuer Kohlekraftwerke am Ende jährlich mehr als 100 Millionen Tonnen
Kohlendioxid mehr freigesetzt würden als heute. Die Neubauten würden
nicht im selben Umfang zur Stilllegung alter Kraftwerke führen. Das
Argument von Bundesregierung und Industrie, neue Kohlekraftwerke
nützten dem Klimaschutz, sei damit obsolet geworden.

Gerhard Timm, Geschäftsführer des BUND: "Bundeskanzlerin Angela
Merkel hat zwar wie es schien diverse außenpolitische Klimagipfel
erstürmt. Bei den Mühen der Ebene, im Inland klimaschädliche
Kohlekraftwerke abzuwehren, muss sie sich jedoch erst noch beweisen.
Mehr Braun- und Steinkohlestrom hat mit einer umweltfreundlichen
Stromversorgung nichts zu tun. Klimaschutz ist nur mit einer
deutlichen Steigerung der Energieeffizienz sowie dem Ausbau der
Kraft-Wärme-Kopplung und der erneuerbaren Energien zu gewährleisten."

Die derzeit 27 in Planung befindlichen Kohlekraftwerke würden nach
BUND-Berechnungen die jährlichen CO2-Emissionen in Deutschland um bis
zu 160 Millionen Tonnen ansteigen lassen. Im Gegenzug sollen bislang
lediglich Kraftwerkskapazitäten mit etwa 40 Millionen Tonnen
CO2-Emissionen vom Netz genommen werden. Dies ergebe sich aus den
Planungen der vier großen Stromversorger RWE, Vattenfall, Eon und
EnBW. Hinzu kämen Neubauvorhaben ausländischer Energieunternehmen
sowie einiger Stadtwerke. Insgesamt kommt der BUND auf eine geplante
neue Stromkapazität von bis zu 27270 Megawatt (MW) aus
Kohlekraftwerken. Stillgelegt werden sollen derzeit lediglich 6917
MW. Dies führe unterm Strich zur deutlichen Verschlechterung der
Klimabilanz.

Thorben Becker, BUND-Energieexperte: "In seinem 8-Punkte-Plan zum
Klimaschutz hat Umweltminister Sigmar Gabriel die Einsparung von 30
Millionen Tonnen CO2 durch die Modernisierung des Kraftwerksparks
vorausgesetzt. Diese Zahl ist nicht länger haltbar. Wenn der
Umweltminister den deutschen Kraftwerkspark nach ökologischen
Kriterien erneuern will, muss er neue Kohlekraftwerke ablehnen."

Das Hintergrundpapier zur "Stilllegungslüge Kohlekraftwerke"
finden Sie unter http://www.bund.net/lab/reddot2/pdf/stilllegungslueg
e_kohlekraftwerke_0607.pdf im Internet.

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7666
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Thorben Becker,
BUND-Energieexperte,
Tel. 030-27586-421 bzw.
Rüdiger Rosenthal,
BUND-Pressestelle,
Tel. 030-27586-425/-489, Fax: -449,
E-Mail: presse@bund.net,
www.bund.net


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