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Westfälische Rundschau: Kommentar Klima-Krach Industrie/Minister Gabriel

Geschrieben am 27-06-2007

Dortmund (ots) - Die US-Regierung steht unter Beschuss. Sie tut
viel zu wenig gegen den Klimawandel, sagt die amerikanische
Wirtschaft. Auch die Bundesregierung hat so ein Kritiker-Problem. Sie
überzieht gewaltig in ihrer Klimapolitik, sagen die deutschen
Unternehmer.

Hallo? Sind wir im falschen Film? Kann für deutsche Manager
falsch sein, was amerikanische als längst überfällig erkannt haben?
Auch: War da nicht eine Art Konsens, dass Europa diesmal die Nase
vorn haben wollte beim Kampf gegen die Erderwärmung und ergo bei der
Nutzung und Vermarktung klimafreundlicher Technologien? Motto: Lasst
uns Chancen nutzen?
Natürlich ist es im Detail den Streit wert, welche
Klimaschutz-Maßnahmen richtig sind, welche falsch. Ob Ja oder Nein
zur Atomkraft - das entscheiden die Länder unterschiedlich. Wobei in
Deutschland noch kein Energieversorger den Bau eines neuen Reaktors
auch nur erwogen hat. Diese Energieart ist nämlich ziemlich teuer.

Aber, erstens, sollte man solche Unter-die-Gürtellinie-Angriffe
einstellen wie die verkappten Drohungen mit Jobverlagerungen oder
auch diffamierende Entgleisungen wie "Wirtschaftsstalinist".
Schienbeintreterei bringt nichts. Zweitens dürften aber ernsthafte
Gespräche auf der Unternehmerseite nötig sein, um das gemeinsame
Wirtschaftsinteresse in dieser Überlebensfrage zu definieren.

Es gibt nämlich Branchen, die angesichts der Folgen des
klimatischen Wandels schon bald richtige Probleme bekommen. Da ist
nicht nur die Münchner Rückversicherung gemeint, die für die
Milliarden-Schäden durch Naturgewalten aufzukommen hat. Ganze
Regionen - und damit industrielle Kernzonen - sind im Bestand
gefährdet.

Vielleicht ist das Unwetter im Vorgarten des "Energiegipfels" ja
auch nur Theaterdonner. Man kann dann am Verhandlungstisch besser
nachgeben. Hoffen wir es.

Originaltext: Westfälische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58905
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58905.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Westfälische Rundschau
Redaktion

Telefon: 0231/9573 1253


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