| | | Geschrieben am 24-06-2007 Lausitzer Rundschau: Die Ergebnisse des EU-Gipfels Übergangslösung
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 Cottbus (ots) - Was die Ergebnisse des EU-Gipfels von Brüssel
 wirklich wert sind, ist jetzt noch nicht absehbar. Erst die für
 Herbst geplante Regierungskonferenz und dann die Ratifizierung des
 ausgehandelten Vertrags durch die Mitgliedsstaaten schaffen die
 Voraussetzungen dafür, dass es weitergeht in Europa.
 Es ist von der einst als Verfassung beschriebenen neuen Struktur
 hinreichend viel übrig geblieben, um die EU handlungsfähig und bereit
 zur Aufnahme neuer Mitglieder zu erhalten. Aber von dem im
 Verfassungstext formulierten Ziel, "sich zu einer immer engeren Union
 zu verbinden", ist der Kontinent stillschweigend zunächst abgerückt.
 Dies ist weniger der polnischen Sturheit geschuldet. Denn die zehn
 Jahre, in denen unsere östlichen Nachbarn auf ganz und gar
 undemokratische Stimmengewichte bestehen, sind 2017 Vergangenheit.
 Die fortlaufende Blockade der weiteren politischen Integration hat
 ihre Hausnummern nicht in erster Linie in Warschau, sondern in
 Londons Downing Street. Dass Großbritannien jetzt weder eine weitere
 Vereinheitlichung der Außen-, noch der Rechts- und Innenpolitik will,
 torpediert die Union ungleich stärker als die polnische
 Erbsenzählerei. Daraus aber die Konsequenzen zu ziehen, konnte
 Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht wagen. Denn dafür fehlen ihr
 zurzeit einfach die Partner. Denn entscheidend für das weitere
 Schicksal des Projekts der europäischen Einigung ist noch immer das
 deutsch-französische Verhältnis. Nicolas Sarkozy, der neue Präsident
 und die ihn tragende Mehrheit brauchen Zeit für die Neuorientierung
 des Landes. In Paris steht jetzt die Innenpolitik auf der
 Tagesordnung. Aber der neue Mann im Elyseé-Palast wird der Versuchung
 gar nicht widerstehen können, sich in der Außenpolitik zu
 profilieren.
 Sollte dann der historische, der bewährte Schulterschluss wieder
 gelingen, so wird ganz zwangsläufig das Projekt eines Europas der
 zwei Geschwindigkeiten auf den Verhandlungstisch kommen.
 Dies hat sich bei den zähen Verhandlungen schon angedeutet, als
 Angela Merkel einen Mehrheitsbeschluss ohne die Polen herbeizuführen
 bereit war. Der Brüsseler Kompromiss ist bestenfalls eine
 Übergangslösung, weil die Zeit noch nicht reif war für eine
 eindeutige Entscheidung. Die aber kann schneller kommen, als so
 mancher denkt.
 
 Originaltext:         Lausitzer Rundschau
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