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Westfälische Rundschau: Kommentar Bonus für Ausbildungsbetriebe

Geschrieben am 21-06-2007

Dortmund (ots) - Die Ausbildung Jugendlicher ist jede Anstrengung
wert. Doch trotz des recht erfolgreichen Lehrstellenpakts bleibt die
Lage auf dem Ausbildungsmarkt auch im Konjunkturboom angespannt.

Das Problem ist vielschichtig. Wirtschaft und Gewerkschaften
machen es sich zu einfach, den Finger nur gegen den jeweils anderen
zu richten. Die Gewerkschaften verweigern nach wie vor stoisch die
Mitarbeit beim Ausbildungspakt und werfen der Wirtschaft vor, nicht
genug für den eigenen Nachwuchs zu tun. Die Wirtschaftsverbände
weisen hingegen immer nur auf die schlechten Schulabsolventen hin.

Recht haben beide, unrecht ob ihrer gewollten Einäugigkeit aber
auch. Der dräuende Fachkräftemangel wird seit fünf Jahren heiß
diskutiert, und der aktuelle Engpass kommt keineswegs vom Himmel
gefallen. Getan wurde trotzdem nichts. Wer wie die Wirtschaft - zu
Recht - liberalisierte Einwanderungsbedingungen für Spitzenkräfte aus
dem Ausland einfordert, kann sich nicht zugleich der eigenen
Verantwortung für die Ausbildung entziehen. Insbesondere die Mehrheit
der Dax-Konzerne bietet ein trauriges Bild.

Was tun? Die Politik als gesellschaftliche Gestaltungsmacht kann
der Entwicklung nicht tatenlos zusehen. Eine bedenkenswerte Idee
haben jetzt die Fraktionen von Union und SPD ins Parlament
eingebracht. Statt der lange diskutierten, nichtsdestotrotz völlig
unsinnigen Zwangsabgabe für schwarze Schafe könnte es der Staat mit
einem Belohnungssystem probieren, bei dem Betriebe, die gut
ausbilden, einen Bonus bei den Arbeitslosenbeiträgen bekommen.

Die Idee hat Charme: So setzt man Anreize, um die Wirtschaft auf
Trab zu bringen. Die aber hat in Gestalt von DIHK-Chef Braun schon
wieder abgewunken und die Idee mit den angeblichen Bürokratiekosten
abgetan - ein Totschlagargument, wenn einem nichts anderes mehr
einfällt.

Originaltext: Westfälische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58905
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58905.rss2

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Rückfragen bitte an:
Westfälische Rundschau
Redaktion

Telefon: 0231/9573 1253


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