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Neues Deutschland: Ausbildungsumlage

Geschrieben am 21-06-2007

Berlin (ots) - Eigentlich ist die Sache bestens geregelt. Vor
Jahren schon beschloss die damals rot-grüne Bundesregierung, dass,
wer nicht ausbildet, in eine Kasse zahlt, aus der ausbildende Firmen
belohnt werden sollen. Allerdings mit einem Haken: Diese Umlage solle
nur in Kraft treten, hieß es damals, wenn es nicht gelinge, die
Wirtschaft anderweitig zu mehr Ausbildungstätigkeit zu bewegen.

Seither erlebt die Republik alle Jahre wieder eine
Umlage-Verhinderungsshow. Mal werden die Bewerber als unbrauchbare
Dummköpfe verunglimpft, ohne dass dies schulpolitische Konsequenzen
hätte. Dann werden Lehrstellen-Einwerbungsrekorde verkündet, obwohl
deren Gesamtzahl sinkt.

Jetzt hat Schwarz-Rot einen neuen Vorschlag: Fleißige Ausbilder
sollen belohnt werden. Allerdings nicht von den abstinenten
Konkurrenten, sondern aus den Mitteln der Arbeitslosenversicherung.
Schritt für Schritt entlässt die Regierung die Wirtschaft aus ihrer
Verantwortung für die Berufsbildung. Der Dank wird schon in naher
Zukunft in lautstarken Klagen über den Fachkräftemangel bestehen.

Ob ein Bonus-System tatsächlich Ausbildungsplätze schafft, steht
in den Sternen. Aber allein die Tatsache, dass offenbar schon wieder
»neue Ideen« für mehr Ausbildung gefragt sind, beweist, was die
Verantwortlichen seit Jahren hartnäckig bestreiten: Die bisherige
Berufsbildungspolitik ist gescheitert.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
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Rückfragen bitte an:
Neues Deutschland
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Telefon: 030/29 78 17 14


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