| | | Geschrieben am 21-06-2007 Generika-Preiswettbewerb hält unvermindert an: Minus 31 Prozent innerhalb eines Jahres
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 Berlin (ots) - Der Generika-Preiswettbewerb in Deutschland hält
 unvermindert an. Innerhalb eines Jahres haben die deutschen
 Generika-Unternehmen die Herstellerabgabepreise (HAP) für ihre
 Produkte um 31 Prozent gesenkt. Das geht aus einer IMS Health-Studie
 "Preiswettbewerb bei Generika in Deutschland" hervor, die der
 Branchenverband Pro Generika am 21. Juni in Berlin vorstellte. "Die
 Generika-Industrie stellt mit dieser historisch einmaligen Leistung
 den gesetzlichen Krankenkassen ein zusätzliches Einsparpotenzial von
 835 Millionen Euro zur Verfügung", erklärte Pro
 Generika-Geschäftsführer Hermann Hofmann.
 
 Er wies ausdrücklich darauf hin, dass in einer solchen Studie nur
 die Listenpreise erfasst werden könnten. Die Rabattverträge zwischen
 Krankenkassen und Herstellern ließen sich nicht abbilden. "Nimmt man
 die Rabatte hinzu, haben die Kassen mit Generika sogar noch mehr Geld
 gespart", unterstrich Hofmann.
 
 Wie IMS Health bereits in einer Vergleichsstudie im vergangenen
 Jahr nachgewiesen hat, ist Deutschland bei Generika das
 Niedrigpreisland unter den relevanten EU-Märkten (Großbritannien,
 Frankreich, Italien, Spanien).
 
 Die genauere Analyse der jetzt vorgelegten Daten zeigt, dass vor
 allem bei umsatzstarken Wirkstoffen deutliche Preissenkungen zu
 verzeichnen sind. Das entlastet das Gesundheitssystem in besonderer
 Weise. So wurde der Preis für den umsatzstärksten generischen
 Wirkstoff Omeprazol - ein Mittel, das die Magensäure reduziert - im
 Schnitt um 35 Prozent gesenkt. Spitzenreiter bei den Preissenkungen
 unter den Top-Wirkstoffen ist Ramipril (- 73 Prozent), dicht gefolgt
 von Amlopodin (- 61 Prozent) und Enalapril (- 60 Prozent). Bei den
 Wirkstoffen Simvastatin und Metoprolol betrugen die Preissenkungen 39
 Prozent bzw. 29 Prozent. Der enorme Sparbeitrag schlägt allerdings
 bereits jetzt auf die Erlöse der Unternehmen durch. Obwohl die
 Generikaquote aufgrund der günstigen Preise auf den neuen Rekordwert
 von 85 Prozent kletterte und der Absatz der Generikahersteller in den
 Monaten Januar bis April 2007 um 9,4 Prozent gestiegen ist, sank ihr
 Umsatz im gleichen Zeitraum um 6 Prozent.
 
 Trotz der Sparleistung der Generika-Industrie stiegen die
 Arzneimittelausgaben der Krankenkassen auch in den ersten vier
 Monaten des Jahres 2007 wieder um 5,7 Prozent gegenüber dem
 Vorjahreszeitraum an. Hier macht sich zum einen mit 2,7
 Prozentpunkten die Mehrwertsteuererhöhung  zu Beginn des Jahres
 bemerkbar. Ansonsten geht die erneute Kostenwelle ausschließlich auf
 das Konto der patentgeschützten Arzneimittel. Diese legten nach
 Packungszahlen zwar nur um 1 Prozent zu, belasteten die
 Arzneimittelausgaben der  Krankenkassen aber um 11,1 Prozent mehr als
 noch vor einem Jahr.
 
 Warnung vor künstlich überhitztem Wettbewerb
 
 Pro Generika-Geschäftsführer Hofmann dazu: "Wer behauptet, den
 Trend bei den Arzneimittelausgaben durch enormen Preisdruck auf
 Generika umkehren zu können, betreibt Augenwischerei." Die
 Heilserwartungen, die jetzt mit den Rabattverträgen verbunden würden,
 nannte Hofmann unrealistisch: "Die Kostentreiber sind damit nicht in
 den Griff zu bekommen."
 
 Hofmann warnte zudem davor, den Preiswettbewerb auf dem
 Generikamarkt künstlich zu überhitzen. "Die Generika-Unternehmen
 stehen unter doppeltem Druck: Zum einen Preiskampf und dirigistische
 Eingriffe wie Festbeträge, Zuzahlungsfreistellungen oder
 Generikaabschläge, zum anderen Rabattverträge, die die Unternehmen zu
 noch weitergehenden Preisnachlässen zwingen."
 
 Der Pro Generika-Geschäftsführer forderte den Gesetzgeber auf,
 sich zwischen dem Verhandlungsmodell und dem dirigistischen
 Steuerungsmodell zu entscheiden, um den doppelten Druck zu
 reduzieren. "Die Generika-Industrie ist der natürliche Verbündete der
 Gesundheitspolitik und der Kassen. Generika erzeugen Innovationsdruck
 auf die forschenden Hersteller, Generika schaffen finanzielle
 Freiräume, um tatsächliche Innovationen finanzieren zu können. Das
 Gesundheitssystem braucht eine starke Generika-Industrie. Nur starke
 Generika-Partner haben den Anspruch und die Fähigkeit, auch
 hochkomplexe Arzneimittel bei Patentablauf als Generika zur Verfügung
 zu stellen", sagte Hofmann.
 
 Die vollständige IMS Health-Studie "Preiswettbewerb bei Generika
 in Deutschland" steht unter www.progenerika.de zum Download zur
 Verfügung.
 
 Originaltext:         Pro Generika e.V.
 Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=54604
 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_54604.rss2
 
 Ansprechpartner:
 
 Hermann Hofmann, Erster Geschäftsführer,
 Tel.: (030) 2092 4131, info@progenerika.de
 
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