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"Faules Ei" für Bundesminister Seehofer und SPD / VIER PFOTEN kritisiert Haltung der Bundesregierung beim Streit um die Käfighaltung

Geschrieben am 11-04-2006

Hamburg (ots) - Als Erfolg für den Tierschutz loben Ulrich Kelber,
stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD, und
Agrar-Staatssekretär Peter Paziorek die geplante Aufhebung des
Käfigverbotes für Legehennen. Hierzu erklärt Dr. Marlene Wartenberg,
Geschäftsführerin der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN: "Der
Bundesratsbeschluss ist ein faules Ei. Er bedient völlig einseitig
die Interessen der Legebatterie-Betreiber, die weiterhin möglichst
viele Käfigetagen übereinander stapeln wollen. Tierschutz,
Verbraucherwille und wirtschaftliche Chancen alternativer
Haltungssysteme werden nicht berücksichtigt".

"Landwirtschaftsminister Seehofer führt mit der signalisierten
Zustimmung seine bisherige rückwärtsgewandte Politik fort und beugt
sich den Lobbyinteressen der Agrarindustrie", so Wartenberg. "Derweil
feiert die SPD die Aufhebung des Käfigverbotes als Fortschritt und
lobt sich selbst für ihr angebliches Tierschutz-Engagement. Dabei
hatte sie sich bis vor kurzem noch klar gegen die Rückkehr zur
Käfighaltung ausgesprochen. Nun versucht sie den Bruch ihres
Wahlversprechens als Erfolg zu verkaufen".

Noch im Koalitionsvertrag hatten die Regierungsparteien
angekündigt, am Käfigverbot festzuhalten und nur artgerechte
Haltungsformen zu ermöglichen. "Die Hoffnungen des Tierschutzes
liegen nun beim designierten SPD-Vorsitzenden Kurt Beck. Er ist
aufgefordert, die tierschutzfreundliche Linie seines Bundeslandes in
der gesamten SPD durchzusetzen. Als letztes Mittel setzen wir auf
eine neue Klage vor dem Bundesverfassungsgericht durch
Rheinland-Pfalz", sagt Wartenberg.

Laut Länderbeschluss sollen in Deutschland Käfige zugelassen
werden, die jeder Henne nur 800 Quadratzentimeter Fläche, etwa die
Größe eines Aktendeckels, bieten und eine Höhe von 50 bis 60
Zentimetern aufweisen. Sie sollen bis 2020 Bestandschutz genießen.
Die noch kleineren herkömmlichen Käfige dürfen bis 2009 weiter
betrieben werden, sofern Halter ihren Willen zum Umstieg auf den
leicht vergrößerten Käfig bekunden. Führende Wissenschaftler
kritisieren diese Haltungsform schon lange als völlig unzureichend.
Die drangvolle Enge in den Käfigen würde selbst gesetzlich geschützte
Grundbedürfnisse der Hühner wie das artgemäße Ruhen erheblich
einschränken. Die Folge seien Verhaltensstörungen, Leiden und Schäden
sowie käfigtypische Krankheiten.

Originaltext: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=17477
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_17477.rss2

Presserückfragen an VIER PFOTEN:
Thomas Pietsch, Dipl. Biol.: Tel. 0171 4910784
Beate Schüler, Pressesprecherin: Tel.: 040/399 249-66
E-Mail: BeateSchueler@vier-pfoten.de


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