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Polizei durchsucht Greenpeace-Schiff und beschlagnahmt Ballon

Geschrieben am 06-06-2007

Rostock (ots) - 06. 06. 2007 - Die Wasserschutzpolizei Rostock und
die Bundespolizei haben heute das Greenpeace-Schiff "Arctic Sunrise"
auf der Ostsee außerhalb des Sperrgebietes von Heiligendamm
durchsucht. Die Beamten beschlagnahmten einen Heißluftballon und
machten die Schlauchboote an Bord fahruntüchtig, bis auf eines. Die
24-köpfige Besatzung musste während der Durchsuchung in der Messe
bleiben. Die Beamten waren mit fünf Schiffen, davon zwei
Polizeischiffen, einem schwedischen Schnellboot unter deutscher
Flagge und zwei Schlauchbooten längsseits gegangen.

Die "Arctic Sunrise" gehört wie die "Beluga II" zu den Schiffen,
die den friedlichen Protest gegen die Politik der G8-Staaten
begleiten. "Uns ergeht es nun genauso wie Tausenden anderen
Demonstranten", sagt Jörg Feddern, Klimaschutzexperte von Greenpeace.
"Aber wir lehnen diese Kriminalisierung gewaltfreier Demonstrationen
ab. Gewählte Regierungen müssen der Kritik ihrer Bürger ins Gesicht
sehen. Also sind wir hier an der richtigen Stelle." Das Schiff wird
nun durch eine polizeiliche Verfügung angewiesen, bis zum Ende des
G8-Gipfels weder Schlauchboote auszusetzen noch den Ballon zu
starten.

Greenpeace kritisiert an der Politik der G8-Staaten vor allem,
dass sich die G8-Staaten bisher nicht auf eine verbindliche
Reduzierung der Treibhausgase geeinigt haben. Und US-Präsident Bush
kann sich mit seinen Ablenkungsmanövern weiterhin Gehör verschaffen,
um genau solche verbindlichen Reduzierungen zu verhindern. Außerdem
wird der Schutz der letzten Urwälder bisher vernachlässigt, obwohl
deren Vernichtung und Verbrennung etwa 20 Prozent zur weltweiten
Belastung mit Treibhausgasen beiträgt. Konzepte zur Lösung dieser
drängenden Probleme gibt es bereits.

Die "Beluga II" im Rostocker Stadthafen blieb bisher unbehelligt.
Um heute - am Tag der Sitzblockaden - die Friedfertigkeit der
Proteste zu betonen, haben die Umweltschützer das Banner zwischen den
Masten "G8 - Act now" durch den Spruch "Keine Gewalt" ergänzt.

Die "Arctic Sunrise", ein ehemaliger Frachter und Eisbrecher,
wurde 1996 für Greenpeace umgerüstet. Das Schiff unternahm diverse
Klimaexpeditionen in die Antarktis, vor die Südspitze Argentiniens
und nach Alaska. Auch gegen japanische Waljäger war die "Arctic
Sunrise" im Südpolarmeer im Einsatz.

Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Jörg Feddern,
Klimaschutz-Experte von Greenpeace, mobil unter 0171 8781191 oder
Pressesprecherin Svenja Koch unter Tel. 0171 8780828. Internet-Info:
www.greenpeace.de

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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