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Bürgel-Studie: Geschäftsführer-Demografie 2007 / Deutsche Geschäftsführer mit 50,5 Jahren im besten Alter

Geschrieben am 06-06-2007

Hamburg (ots) - Betrachtet man es rein vom Alter, werden deutsche
Unternehmen von erfahrenen Führungskräften geleitet. Geschäftsführer
deutscher Unternehmen sind im Schnitt 50,5 Jahre alt. Zu diesem
Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Bürgel
Wirtschaftsinformationen. Untersucht wurde die Altersstruktur von
rund 881.000 Führungskräften in Geschäftsführerposition von in der
Bürgel-Datenbank gespeicherten handelsregisterlich registrierten
Unternehmen in Deutschland (wie bspw. GmbH). Jedes der Unternehmen
wird im Schnitt von zwei bis drei Geschäftsführern geleitet. Die
stärkste Chef-Gruppe bilden mit 16,9 Prozent die 40- bis 44-Jährigen,
gefolgt von den 45- bis 49-Jährigen (16,6 Prozent) und den 50- bis
54-Jährigen (14,5 Prozent). Der Anteil der Führungskräfte, die älter
als 70 Jahre sind, liegt bei 5,6 Prozent. Die jungen Geschäftsführer
unter 30 Jahren sind mit 2,0 Prozent vertreten.

Jüngste Chefs in Sachsen und Berlin

Auffällig ist, dass in allen neuen Bundesländern das Alter der
Führungskräfte unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von 50,5 Jahren
liegt. Mit 49,3 Jahren hat Sachsen die jüngsten Chefs. Jünger als der
Bundesdurchschnitt sind auch die Geschäftsführer in Berlin (49,4
Jahre), in Bayern (49,7 Jahren) oder in Hessen (50,4 Jahre). Mit
durchschnittlich 53,1 Jahren arbeiten in Bremen die ältesten
Geschäftsführer.

Hamburg stellt die meisten Geschäftsführer

Die meisten der fast 887.000 Geschäftführer in den untersuchten
Unternehmen arbeiten in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen
(210.786) und Bayern (142.919). Gemessen an der Einwohnerzahl
allerdings hat Hamburg die Nase vorn: 1,6 Prozent aller Hamburger
bekleiden einen Geschäftsführerposten. Auch in Berlin mit 1,4 Prozent
und in Hessen mit 1,2 Prozent ist der Anteil der Chefs in Relation
zur Einwohnerzahl noch relativ hoch. Deutlich weniger Chefs leben in
Sachsen-Anhalt und in Thüringen (0,8 Prozent) sowie in Bremen und in
Sachsen (0,9 Prozent).

Fast jeder vierte der jungen Geschäftsführer ist weiblich

Den kleinsten Stadtstaat Bremen zeichnet neben der Rolle als
Bundesland mit den ältesten Chefs noch eine weitere Besonderheit aus:
Der Anteil der weiblichen Geschäftsführer fällt hier mit 13,5 Prozent
bundesweit am geringsten aus. Die besten Chancen haben weibliche
Geschäftsführer dagegen in Berlin. Hier beträgt der weibliche Anteil
an der Gesamtzahl aller Unternehmensleiter 18,0 Prozent. Auch im
Saarland sind 17,3 Prozent aller Geschäftsführerposten in weiblicher
Hand, 16,7 Prozent sind es in Bayern. Bundesweit gesehen sind Frauen
in der Unternehmensleitung damit noch immer stark unterrepräsentiert.
Im Schnitt sind nur 16,1 Prozent aller Geschäftsführer in Deutschland
weiblich. Ein anderes Bild zeigt die Untersuchung in den jüngeren
Altersgruppen. Von den insgesamt 2.766 jungen Geschäftsführern in der
Altersgruppe 18 bis 24 Jahre sind 25,6 Prozent Frauen. 21,4 Prozent
von insgesamt 14.857 sind es bei den 25- bis 29-Jährigen und 18,4
Prozent von insgesamt 38.820 in der Altersgruppe zwischen 30 und 34
Jahren. In den folgenden Altersgruppen sinkt der Anteil weiblicher
Unternehmensleiter immer weiter ab. Erst bei den Senior-Chefinnen,
die 75 Jahre und älter sind, liegt der Anteil der Frauen in
Geschäftsführungspositionen wieder bei 17,8 Prozent - und damit über
dem Bundesdurchschnitt. Damit sind in Deutschland fast ebenso viele
Senior-Geschäftsführerinnen über 75 Jahren (3.783) tätig wie in der
Altergruppe unter 25 Jahren (3.894). Allerdings sind es nicht die
großen GmbHs, die von den Junior- oder Senior-Chefinnen geführt
werden. Weibliche Unternehmensleiter finden sich vor allem in
kleineren Betrieben. Besonders in den vielen familiengeführten
Unternehmen sind Frauen oft bis ins hohe Alter aktiv in die
Geschäftsführung eingebunden. Und auch die junge Generation steigt
oft sehr früh in die Unternehmensführung mit ein.

Männer bevorzugen größere Unternehmen

Rund 92 Prozent der geschäftsführenden Frauen und 93 Prozent der
geschäftsführenden Männer bis 25 Jahre starten ihre Karriere in einem
kleinen Betrieb mit bis zu neun Mitarbeitern. Die Untersuchung zeigt,
dass sich die männlichen Führungskräfte mit zunehmendem Lebensalter
hin zu größeren Unternehmen orientieren, während Frauen eher den
kleineren Unternehmen treu bleiben. Die stärkste "Abwanderungswelle"
hin zu größeren Unternehmen zeigt sich bei den Männern zwischen Mitte
dreißig und sechzig Jahren. Erst in der Altersgruppe ab 60 Jahren
steigt der Anteil männlicher Geschäftsführer in Kleinstunternehmen
wieder an. Fazit: Je größer das Unternehmen, umso geringer ist der
Anteil der weiblichen Geschäftsführer.

Originaltext: BÜRGEL Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=22285
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_22285.rss2

Pressekontakt:
Iris Stadie
BÜRGEL Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG
Gasstraße 18 | 22761 Hamburg
Ruf: 040 / 898 03-582 | Fax: 040 / 898 03-579
iris.stadie@buergel.de | www.buergel.de


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