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DBV: Klimabilanz der Landwirtschaft ist sehr positiv - Fortschritt im Klimaschutz mit Bioenergie und Produktivitätssteigerungen

Geschrieben am 05-06-2007

Berlin (ots) - Die Landwirtschaft bindet mehr Klima schädliches
CO2 als sie freisetzt. Damit leisten Land- und Forstwirtschaft als
einziger Wirtschaftsbereich durch ihre Produktion einen positiven
Beitrag zum Klimaschutz, erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV)
anlässlich der Woche der Umwelt des Bundespräsidenten in Berlin. In
Deutschland würden auf der Ackerfläche von knapp 12 Millionen Hektar
insgesamt jährlich über 180 Millionen Tonnen CO2 von den Pflanzen
gebunden. Damit werde jährlich vier- bis fünfmal mehr CO2 gebunden
als durch den landwirtschaftlichen Energieverbrauch freigesetzt
werde. Dies verdeutliche, dass die Klimabilanz der Landwirtschaft
insgesamt sehr positiv ausfalle.

Daneben habe die Landwirtschaft den Ausstoß Klima relevanter Gase
insgesamt seit 1990 um 24 Prozent gesenkt, stellte der DBV fest. Dies
entspreche etwa 30 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Die
landwirtschaftlichen Emissionen etwa von Methan (CH4) seien um über
25 Prozent, die Emissionen von Lachgas (N2O) um über 15 Prozent
reduziert worden. Lediglich ein Anteil von 0,9 Prozent trage die
Landwirtschaft an den gesamten CO2-Emissionen in Deutschland bei.
Würden alle Klimagase, also auch Methan aus der Tierhaltung
betrachtet, so liege der Anteil der Landwirtschaft an den Emissionen
von Klima wirksamen Gasen unter 10 Prozent.

Ihren Beitrag zur Verringerung Klima schädlicher Gase baue die
Landwirtschaft angesichts höherer Produktivität und stetig
zunehmender Erträge kontinuierlich aus, betonte der DBV. Die
Klimabilanz werde durch den gezielten Anbau von nachwachsenden
Rohstoffen noch deutlich verbessert, da durch den Einsatz von
erneuerbaren Energien und Biokraftstoffen sowie nachwachsenden
Rohstoffen aus der Landwirtschaft fossile Energieträger ersetzt
würden. Auch das Rind könne im Vergleich mit Automobilen oder Kohle
zur Verfeuerung nicht als "Klima-Killer" dargestellt werden, denn der
Ausstoß von Methan aufgrund der Verdauungsprozesse der Wiederkäuer
trage nur zu rund 2 Prozent an dem Gesamt-Treibhausgaseffekt in
Deutschland bei, stellte der DBV fest. Weltweit betrage der Anteil
rund 3,5 Prozent. Ohne Zweifel scheiden Rinder als Wiederkäuer - wie
Elefanten und andere Wiederkäuer - im Zuge der Verdauung das Klimagas
Methan aus. Doch rund 70 Prozent der Methanemissionen beim Rind sind
auf die Lebenserhaltung des Tieres zurückzuführen; 30 Prozent sind
leistungsbedingt. Mit steigenden Leistungen - zum Beispiel Milch-
oder Fleischzuwachs - sinkt bei gleicher Körpermasse die
Methanbildung pro Kilogramm erzeugtem Produkt.

Angesichts des Klimawandels müsse somit die Effizienz in der
gesamten landwirtschaftlichen Produktion weiter verbessert und
gesteigert werden. Entscheidend für einen wirksamen Klimaschutz seien
die Emissionen pro Kilogramm oder Liter eines erzeugten Produktes.
Eine Produktivitätssteigerung etwa in der Milchviehhaltung führe
nicht nur zu einer relativen Verbesserung der Versorgung der
(Welt-)Bevölkerung mit gesunder Nahrung, sondern auch zu einer
Verbesserung der Methanbilanz. Die Forderung nach Verzicht auf
Fleischkonsum oder durch eine Bevorzugung von Produkten des
ökologischen Landbaus helfen nicht weiter, betonte der DBV. Tatsache
sei zudem, dass nur durch die Haltung von Wiederkäuern wie Rinder,
Schafe, Ziegen ein großer Teil des Grünlandes, allein in Deutschland
rund 7 Millionen Hektar, überhaupt verwertbar seien.

Originaltext: Deutscher Bauernverband (DBV)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6599
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6599.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240


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