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Welthungerhilfe sieht zunehmend Gefahren für Hilfsorganisationen in Krisengebieten. Zahl der gewaltsamen Vorfälle verdreifacht - Jahresbericht: Fast 60 Prozent aller Mittel für Nothilfe aufgewendet

Geschrieben am 29-05-2007

Berlin (ots) - 29.5.2007. Die Deutsche Welthungerhilfe hat im Jahr
2006 fast 60 Prozent aller Mittel für Nothilfe verwendet, also die
Bewältigung der Folgen von Krisen, Konflikten und Katastrophen. Der
weitaus größte Teil entfiel mit 53,9 Millionen Euro auf den Sudan.
Unter anderem versorgt die Hilfsorganisation in der Krisenprovinz
Darfur im Westen des Landes knapp eine halbe Million Flüchtlinge.

Insgesamt standen der Welthungerhilfe im vergangenen Jahr 165
Millionen Euro zur Verfügung. Davon stammen 34,7 Millionen Euro von
rund 294.000 Spendern, der Rest sind öffentliche Gelder des
Welternährungsprogramms (WFP), der Europäischen Union oder des BMZ.
Die Verwaltungsausgaben lagen bei 1,4 Prozent, der Anteil für Werbung
und Öffentlichkeitsarbeit bei 4,3 Prozent. Die Deutsche
Welthungerhilfe erhielt auch 2006 das Spendensiegel des Deutschen
Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) und belegte den zweiten
Platz bei dem für Hilfsorganisationen vergebenen Transparenzpreis der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers.

"Auch wenn das Jahr 2006 nicht von medienträchtigen Katastrophen
wie dem Tsunami geprägt war, steht die Welthungerhilfe vor großen
Herausforderungen", sagt Ingeborg Schäuble, Vorstandsvorsitzende der
Deutschen Welthungerhilfe. "Für den chronischen Hunger, unter dem
weltweit 850 Millionen Menschen leiden, und den akuten Hunger als
Folge von bewaffneten Konflikten brauchen wir nach wie vor die ganze
Unterstützung unserer Spender und der öffentlichen Geber."

Der Generalsekretär der Deutschen Welthungerhilfe, Hans-Joachim
Preuß, wies auf die gestiegene Gefahr für Entwicklungshelfer hin.
Nach einer aktuellen Studie hat sich die Zahl gewaltsamer Angriffe
(Morde, Entführungen, Attentate mit der Folge schwerer Verletzungen)
auf Helfer zwischen 1997 und 2005 verdreifacht. Insgesamt gab es in
diesem Zeitraum 408 Zwischenfälle, von denen 941 Menschen betroffen
waren. 434 Helfer bezahlten ihren Einsatz mit dem Leben.

Neben einer Verschärfung von Sicherheitsmaßnahmen sind nach den
Worten von Hans-Joachim Preuß "Unabhängigkeit, Unparteilichkeit und
Neutralität" der wichtigste Schutz für die Arbeit von
Hilfsorganisationen. "Wir fordern daher von allen
Interventionsstaaten in bewaffneten Konflikten, Hilfsorganisationen
nicht als Teil einer wie auch immer gearteten Strategie zu
instrumentalisieren."

Die Statements, der Jahresbericht sowie weitere Informationen
unter www.welthungerhilfe.de

Originaltext: Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6596
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6596.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
Marion Aberle, Pressesprecherin
Tel: (02 28) 22 88 - 114
Mobil: (0172) 25 25 962
Doris Theisen, Assistentin der Pressestelle
Tel: (02 28) 2288 - 128
Fax: (02 28) 2288 - 333
Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) e. V.
Friedrich-Ebert-Straße 1
D-53173 Bonn
Tel: (02 28) 2288 - 0
presse@welthungerhilfe.de


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