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NABU fordert rasche Umsetzung der Beschlüsse und Strategien zum Naturschutz

Geschrieben am 22-05-2007

Berlin (ots) - Anlässlich des Tages der biologischen Vielfalt hat
der NABU ein rasches Handeln gegen das weltweite Artensterben
gefordert. Es lägen ausreichend Studien vor, aus denen klar
hervorgehe, dass zahlreiche Pflanzen und Tiere weltweit durch den
bislang ungehemmten Raubbau an den natürlichen Ressourcen bedroht
sind. "Die Beschlüsse sind da. Jetzt müssen endlich Taten folgen, um
unsere Erde auch für nachfolgende Generationen lebenswert zu
erhalten. Vor allem die reichen Industrieländer sind aufgefordert,
hier mit gutem Beispiel voranzugehen und den in Rio 1992
beschlossenen Schutz und die nachhaltige Nutzung der biologischen
Vielfalt endlich zu praktizieren", sagte NABU-Präsident Olaf
Tschimpke.

Laut der Weltnaturschutzunion IUCN sterben täglich weltweit etwa
160 Arten aus. 43 Prozent (226 Arten) aller Vogelarten Europas haben
nach Untersuchungen der internationalen NABU-Partnerorganisation
BirdLife International einen "ungünstigen Erhaltungszustand", nach
den neuesten Zahlen sind mehr als ein Fünftel (22%) aller Vogelarten
der Welt vom Aussterben bedroht. Bis zu 24 Prozent aller
Schmetterlinge, Vögel und Säugetiere Europas sind nach Angaben der
Europäischen Kommission bereits ausgestorben. Die Mitgliedstaaten der
EU hatten sich daher auf dem EU-Gipfel in Göteborg 2001 verpflichtet,
den weiteren Verlust an biologischer Vielfalt bis zum Jahr 2010 zu
stoppen. Um dieses Ziel zu erreichen, müsse vor allem das
Schutzgebietsnetz "Natura 2000" zügig vervollständigt werden, wozu
auch die Ausweisung mariner Natura 2000-Gebiete gehöre. Zudem sei im
Hinblick auf den Klimawandel eine bessere Vernetzung der
Schutzgebiete durch Biotopverbund-Strukturen erforderlich, um Tier-
und Pflanzenarten klimabedingte Wanderungen und Arealänderungen zu
ermöglichen. Nicht umsonst stünde der diesjährige Tag der
biologischen Vielfalt unter dem Motto "Biodiversität und
Klimawandel".

Der massive und unregulierte Anbau von Energiepflanzen ist in den
Ländern des Südens oft mit der Abholzung von Regenwäldern verbunden.
Der NABU fordert daher weltweit verbindliche Standards für den Anbau
von nachwachsenden Rohstoffen und Energiepflanzen.

Mit Blick auf die 9. UN-Konferenz über die biologische Vielfalt im
Mai 2008 in Deutschland begrüßt und unterstützt der NABU die heute
vom Bundesumweltministerium gestartete Kampagne zum Erhalt der
biologischen Vielfalt. "Es wird uns nur gemeinsam mit allen
gesellschaftlichen Akteuren gelingen, den weiteren Verlust an
biologischer Vielfalt weltweit zu stoppen und auch den 'ökologischen
Fußabdruck' Europas in der Welt aus Verantwortung für Mensch und
Natur nachhaltig zu gestalten", sagte Tschimpke. Ein wichtiger
Baustein sei eine ambitionierte nationale Strategie zum Umsetzung der
Konvention. "Unserer Rolle als Gastgeber der UN-Konferenz können wir
nur gerecht werden, wenn die angekündigte nationale
Biodiversitätsstrategie Bund, Länder, Kommunen und alle
gesellschaftlichen Gruppen auf klare Ziele und Zeitpläne zu deren
Umsetzung verpflichtet", so der NABU-Präsident.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6347
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen:
Claus Mayr, NABU-Direktor Europapolitik, Tel. 0228-4036166, mobil
0172-5966098. Nicolai Schaaf, NABU-Referent für Klimawandel und
Biodiversität, Tel. 030-284984-36.


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