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Neues Deutschland: zur Debatte um Mindestlohn

Geschrieben am 15-05-2007

Berlin (ots) - Liebe Koalition, seit Monaten schon treibt ihr eine
Sau namens Mindestlohn durch das politische Dorf. Morgens sorgt ihr
euch, dass man von einem Gehalt auch leben können muss. Mittags holt
ihr Studien hervor, in denen der Kollaps des Arbeitsmarktes
prophezeit wird, sollte eine Lohnuntergrenze eingezogen werden.
Abends trefft ihr euch zu Koalitionsrunden und verschiebt das Thema
ein ums andere Mal. Das ist nicht lustig. Deshalb eine Bitte: Lasst
es sein!
Ihr könnt es euch doch ganz einfach machen. Stellt klar, dass es in
einer großen Koalition keinen gesetzlichen Mindestlohn geben wird.
Die Leute, die von 4,90 Euro die Stunde leben müssen, bräuchten sich
dann keine Hoffnungen mehr zu machen. Die Gewerkschaften bräuchten
sich nicht mehr zwingen, darüber hinwegzusehen, dass ihnen diese SPD
in dieser Koalition nicht helfen wird. Und die Deutschen hätten einen
Grund, sich fürs nächste Mal genauer zu überlegen, wo sie ihr Kreuz
machen sollten.
Vor allem, liebe Koalition, wäre Gelegenheit, jene ominöse
Arbeitsgruppe aufzulösen, die ja doch keine Ergebnisse vorlegen wird.
Die SPD-Vertreter darin könnten sich anderen Dingen widmen, die auch
wichtig sind - etwa der Suche nach einem geeigneten SPD-Kandidaten
für die nächste Bundestagswahl.
Dass es mit Ihnen nichts wird, lieber Herr Beck, haben Sie doch
längst eingesehen. Da können Sie in den nächsten zwei Jahren noch so
viel über den Mindestlohn reden, wie Sie wollen. Der kommt so wenig,
wie Sie Kanzler werden.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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