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Appell der Krankenkassen an Ärzte / Einführung der elektronischen Gesundheitskarte nicht blockieren / Tests bislang mit positiven Ergebnissen

Geschrieben am 15-05-2007

Siegburg (ots) -

Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbaende der gesetzlichen
Krankenkassen

AOK-Bundesverband, Bonn
BKK Bundesverband, Essen
IKK-Bundesverband, Bergisch Gladbach
Knappschaft, Bochum
See-Krankenkasse, Hamburg
Bundesverband der landwirtschaftlichen Krankenkassen, Kassel
Verband der Angestellten-Krankenkassen e. V., Siegburg
AEV - Arbeiter-Ersatzkassen-Verband e. V., Siegburg

Verband der privaten Krankenversicherung e. V. (PKV), Köln

Die Spitzenverbaende der gesetzlichen Krankenkassen und der
Verband der privaten Krankenversicherung e. V. (PKV) fordern
anlaesslich des deutschen Aerztetages die aerztlichen Organisationen
auf, weiter konstruktiv an der Einfuehrung der elektronischen
Gesundheitskarte und der Telematikinfrastruktur im Gesundheitswesen
mitzuwirken. Die kuerzlich verabschiedete gemeinsame Erklaerung der
Aerzteschaft bezeichneten sie als einen Versuch, Druck auf die
Kostentraeger bei den Verhandlungen zur Finanzierung der
Erstausstattung der aerztlichen Praxen mit entsprechender Praxishard-
und software auszuueben. Aergerlich sei es, dass versucht werde,
Aengste bei den Patienten im Hinblick auf die Datensicherheit zu
schueren, um damit eigene finanzielle Interessen durchzusetzen. Bei
der jetzt laut werdenden Kritik aus den Reihen der Aerzteschaft
duerfe zudem nicht vergessen werden, dass die Kassenaerztliche
Bundesvereinigung (KBV) und die Bundesaerztekammer (BAEK) bei allen
Entscheidungen rund um die elektronische Gesundheitskarte mit am
Tisch gesessen haben. Vereinbart worden sei darueber hinaus, dass die
Leistungserbringer fuer die fachliche Konzeption einer elektronischen
Patientenakte verantwortlich seien. Dem seien die Leistungserbringer
jedoch bislang nicht nachgekommen.

Die Spitzenverbaende der gesetzlichen Krankenkassen und die PKV
betonen, dass bei der Einfuehrung der elektronischen Gesundheitskarte
und der Telematikinfrastruktur der Datenschutz die hoechste
Prioritaet habe. Deshalb werde der Bundesdatenschutzbeauftragte auch
in alle Entscheidungen mit einbezogen. Er habe bisher keine Bedenken,
sondern begrueße die sorgfaeltigen Vorbereitungsarbeiten der gematik.
Auch das Arzt-Patient-Verhaeltnis werde durch die elektronische
Gesundheitskarte nicht gestoert; vielmehr sei es das Ziel, durch
aktuell verfuegbare Informationen die Qualitaet der medizinischen
Versorgung zu verbessern.

Die gesetzlichen Krankenkassen und die PKV betonten, die
elektronische Gesundheitskarte und die Telematikinfrastruktur im
Gesundheitswesen wuerden schrittweise entsprechend den Vorgaben der
Rechtsverordnung des Bundesministeriums fuer Gesundheit eingefuehrt.
Im ersten Schritt gehe es um die Notfalldaten und das elektronische
Rezept, den Nachweis der Berechtigung des Leistungsanspruchs des
Versicherten, den medienbruchfreien Transport des elektronischen
Rezepts und der Speicherung der Notfalldaten des Versicherten auf der
Karte. In den naechsten Jahren muessten weitere Nutzenpotenziale wie
der elektronische Arztbrief, die
Arzneimitteltherapiesicherheitspruefung und die elektronische
Patientenakte erschlossen werden. Die Telematik im Gesundheitswesen
sei ein zukunftsgerichtetes Projekt, von dem die beteiligten Akteure
zu unterschiedlichen Zeitpunkten profitieren werden. Den Anfang
machen dabei die Patientinnen und Patienten, deren Versorgung sich
durch die besseren Informationen verbessern wird.

Krankenversicherungen und Leistungserbringer muessten nun in die
Zukunft investieren. Auch die Leistungserbringer wuerden langfristig
von der Telematik durch die unmittelbare Verfuegbarkeit der
Patientendaten und die effizientere Gestaltung der administrativen
Betreuung der Patienten profitieren. Eine wesentliche Voraussetzung
sei jedoch die online-Anbindung der Aerzte in das gesamte Netz. Nur
dadurch koennten die wichtigen Informationen (Versichertenstatus,
zustaendige Krankenversicherung, elektronischer Arztbrief etc.) ohne
Zeitverzoegerung abgerufen werden und so zum Beispiel Missbrauch der
Karte ausgeschlossen werden. Ausschließlich auf der Karte
gespeicherte Informationen braechten dagegen keinen zusaetzlichen
Nutzen gegenueber der heute verwendeten Krankenversichertenkarte und
der Card fuer Privatversicherte.

Die Erfahrungen aus den Testregionen seien bisher weitgehend
positiv. Fuer den ersten Test wurde erstmals die neue eGK mit echten
Versichertendaten produziert und zum Lesen dieser Daten in der
Arztpraxis eingesetzt. Dabei aufgetretene Fehler betrafen nicht die
Datensicherheit oder die Prozesse in den Arztpraxen und konnten
erkannt und behoben werden, da sie Material und Software betrafen. In
den ersten beiden Testregionen Flensburg und Loebau-Zittau zeigte
dieser Test hinsichtlich der Ablaufgeschwindigkeit schon
zufriedenstellende Ergebnisse, bevor in diesen und weiteren 5
Testregionen weitere Funktionsabschnitte wie der Online-Abgleich
dieser Daten mit denen der Krankenversicherung und weitere
Anwendungen wie das elektronische Rezept getestet werden.

Diese Pressemitteilung finden Sie auch im Internet unter
www.gkv.info

Originaltext: Verband der Angestellten-Krankenkassen e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=63905
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_63905.rss2

Pressekontakt:
Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbaende der gesetzlichen
Krankenkassen:
Michaela Gottfried, Pressesprecherin, VdAK/AEV
Frankfurter Str. 84, 53721 Siegburg
Tel.: 0 22 41 / 1 08 - 2 93
Fax: 0 22 41 / 1 08 - 4 69
E-Mail: presse@vdak-aev.de

Verband der privaten Krankenversicherung e. V.:
Ulrike Pott, Pressesprecherin,
Buero Berlin
Friedrichstraße 191, 10117 Berlin
Tel.: 02 21 / 37 662 - 16
Fax: 0 30 / 20 45 89 - 33
E-Mail: ulrike.pott@pkv.de


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