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LVZ: Gysi: Bürgermeister-Ausgabe Kurt Beck "ist nicht der Typ für den großen Wurf" / Linkspartei sei erste Adresse für das abgehängte Prekariat

Geschrieben am 14-05-2007

Leipzig (ots) - Nach dem erstmaligen Einzug in ein westdeutsches
Landesparlament sieht Gregor Gysi, Chef der
Linkspartei-Bundestagsfraktion, seine Partei als wichtigen
Korrekturfaktor in der Gesellschaft bestätigt und will erst in Rente
gehen, wenn seine Partei auch Bayern erobert hat. In einem Interview
mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) betonte Gysi: "2008
gibt es vier Landtagswahlen. Dabei müssen wir den Bürgern begreiflich
machen, mit uns ist bundespolitisch, aber auch landespolitisch etwas
anzufangen. Und bevor ich in Rente gehe, will ich, dass wir noch den
Einzug ins bayerische Parlament schaffen."

Zugleich übte Gysi in dem Interview heftige Kritik an der
Strategiefähigkeit des SPD-Vorsitzenden Kurt Beck, der sich strikt
gegen Koalitionsgespräche mit der Linkspartei ausgesprochen hat. "Die
SPD kommt doch mit sich selber nicht zurecht. Das ist das Problem von
Böhrnsen und Beck. Sie kommen nicht damit zurecht, dass plötzlich
eine Partei links von ihr existiert und gewählt wird. Und nun
reagieren sie wie immer, wenn Leute die Wahrheiten nicht zur Kenntnis
nehmen: beleidigt." Die Linken in der SPD würden eines Tages "dankbar
dafür sein, dass es uns gibt", zeigte sich Gysi überzeugt. "Jetzt
beginnt für die die Auseinandersetzung, holt man fünf Prozent von der
Union oder holt man fünf Prozent von den Linken. Das wird die SPD zum
Schwur treiben. Wenn die SPD wieder sozialdemokratisch werden sollte,
ginge viel mehr. Und der Bürgermeister Beck ist eben nicht der Typ
für den großen Wurf. Mit uns werden noch sehr viel mehr Leute reden.
Wir sind ein wichtiges Korrektiv", meinte der Chef der Linksfraktion
im Bundestag.

Gysi bekannte sich dazu, dass die Linkspartei die erste Adresse
für das so genannte abgehängte Prekariat in Deutschland sei. "Die SPD
hat sich antisozialdemokratisch entwickelt. Das Prekariat braucht
eine Stimme. Es muss eine Linkspartei geben, die sagt, ja, diese
Schwachen wollen wir in der Gesellschaft nicht vergessen." Unabhängig
davon müsste seine Partei aber auch "erste Adresse für die Anliegen
der Menschen in Ostdeutschland bleiben". Das sei eine der zentralen
Wurzeln. "Wenn wir, wie in Bremen, auch noch mit erreicht haben, dass
die DVU so winzig geblieben ist: Na, um so besser."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/72626-2000


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