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AWO: Höchste Zeit für Einigung des Koalitionsausschusses im Krippenstreit

Geschrieben am 12-05-2007

Berlin (ots) - Der AWO-Bundesausschuss hat heute in Berlin
Bedingungen für einen seriösen Ausbau der Krippenplätze formuliert
und erwartet vom Treffen des Koalitionsausschusses am 14. Mai 2007
wegweisende Beschlüsse für die Kinder in Deutschland.

Nur ein Rechtsanspruch für alle Kinder auf einen Krippenplatz ist
die angemessene Antwort auf die aktuellen politischen
Auseinandersetzungen. Erwiesenermaßen gibt es einen Zusammenhang von
sozialer Herkunft und Bildung, dem wirkungsvoll begegnet werden muss.
Unter dem Aspekt "der Chancengerechtigkeit", so der AWO
Bundesvorsitzende Wilhelm Schmidt, "ist dies für die AWO
unabdingbar." Frühkindliche Bildung "für alle ist ein zentraler
Baustein im Kampf gegen Kinderarmut", unterstreichtSchmidt. Ein
erfolgreicher und zügiger Ausbau von Krippenplätzen auf 750.000 bis
zum Jahre 2013 wäre auch in Fragen der Vereinbarkeit von Familie und
Erwerbsarbeit ein "enorm wichtiger Schritt", betont Schmidt. Im Zuge
des Ausbaus "darf jedoch die Qualität der Tageseinrichtungen nie aus
dem Blick geraten." Hohe qualitative Standards sind sowohl für Eltern
als auch bildungspolitisch erforderlich, "dies müssen alle
Beteiligten der Diskussion erkennen. Einfach Zahlen von neuen
Krippenplätzen in die Welt zu setzen, ohne zu benennen, wie viel gut
ausgebildetes Personal dafür erforderlich ist , bleibt unseriös" so
Schmidt.

Die Finanzierung des Ausbaus kann geregelt werden - wenn es
politisch von Bund, Länder und Kommunen gewollt ist. Eine
Finanzierung durch den Bund "muss mit Qualitätsanforderungen -
entsprechende Qualifizierung des Personals, kleine Gruppen, geeignete
Räume - verknüpft werden", unterstreicht Schmidt.

Die Sicherstellung der Finanzierung durch den Bund ist für die AWO
dann möglich, wenn:

- eine zukünftige Erhöhung des Kindergeldes in den Ausbau
der Infrastruktur zur frühen Förderung von Kindern
investiert wird,
- die finanziellen Mittel, die durch geringere Kinderzahlen
ab 2010 frei werden, nicht eingespart, sondern in den
Ausbau der Infrastruktur umgeleitet werden,
- das Ehegattensplittings abgeschafft wird, um so die frei
gewordenen Mittel in den Ausbau der Infrastruktur für
Bildung und Ausbildung zu investrieren.

Originaltext: Arbeiterwohlfahrt (AWO) Bundesverband
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=15839
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_15839.rss2

Pressekontakt:
AWO Bundesverband e.V.
0228/6685-0
presse@awo.org


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