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WAZ: Jugendgewalt nimmt zu: Hilflosigkeit - Leitartikel von Ulf Meinke

Geschrieben am 08-05-2007

Essen (ots) - Die Jugendgewalt breitet sich bedrohlich aus. Was
dabei ebenso Sorgen bereitet wie die gesellschaftlichen
Verrohungstendenzen, ist die augenfällige Hilflosigkeit der Politik.
Wer auf Gewaltexzesse nur reflexartig ein Verbot von Killerspielen
fordert und glaubt, damit sei das Problem gelöst, macht es sich zu
leicht. Die Politik sollte kreativ genug sein, tiefer anzusetzen -
bei der Vermittlung von gesellschaftlichen Werten, bei Bildung und
Integration. Die Gesellschaft muss den Kampf gegen die
Gewinner-Verlierer-Kultur aufnehmen. Denn viele Straftaten sind
nichts anderes als ein Schrei nach Aufmerksamkeit.
Radikalstrategien helfen nicht weiter. Wer glaubt, es reiche aus,
jugendliche Kriminelle einfach nur wegzusperren, der verkennt, dass
der Knast nur neue Straftäter produziert. Natürlich müssen die
Grenzen klar sein, gerade in einer freiheitlichen Gesellschaft. Aber
wer von Jugendlichen erwartet, dass sie Radikalität ablehnen, der
darf nicht selbst radikal handeln. Wenn sich jemand ausgegrenzt
fühlt, handelt er erst recht wie ein Mensch, der nichts mehr zu
verlieren hat.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903
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Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-0
zentralredaktion@waz.de


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