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Politik muss Pflichtrente für Mittelständler Absage erteilen - Unternehmerumfrage: Bei Nachzahlung droht Insolvenzwelle

Geschrieben am 06-04-2006

Berlin (ots) - "Der Mittelstand appelliert an den Gesetzgeber, der
Rentenversicherungspflicht für GmbH-Geschäftsführer eine klare Absage
zu erteilen", so der Präsident des Bundesverbands mittelständische
Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven.

Ohoven begrüßte, dass sich der Bundesrat auf seiner morgigen
Sitzung dieses Themas annehmen will. Der Beschluss der Deutschen
Rentenversicherung Bund, das Urteil des Bundessozialgerichts zur
Rentenversicherungspflicht von beherrschenden
Gesellschafter-Geschäftsführern bis auf Weiteres als
Einzelfallentscheidung zu betrachten, gehe in die richtige Richtung,
so Ohoven. "Allerdings bedeutet dies noch keine Rechtssicherheit für
den Mittelstand in dieser existenziellen Frage."

Die Tragweite einer möglichen Ausweitung der Versicherungspflicht
über den Einzelfall hinaus hat der BVMW in einer Blitzumfrage
ermittelt. Danach wären von den mehr als 1.000 befragten
mittelständischen Unternehmern 66 Prozent von der Entscheidung des
Bundessozialgerichts betroffen.

Dabei kämen auf ein knappes Viertel der Geschäftsführer (23
Prozent) rückwirkende Beitragszahlungen von mehr als 60.000 Euro zu.
Weitere 18 Prozent blieben mit bis zu 60.000 Euro knapp darunter; 19
Prozent der Unternehmer müssten bis zu 40.000 Euro aufbringen.
Immerhin noch elf Prozent müssten mit Nachforderungen bis zu einer
Höhe von 20.000 Euro rechnen, so das Ergebnis der BVMW-Stichprobe.

"Wenn die Unternehmer zusätzlich zu ihrer privaten Altersvorsorge
diese Summen an die Rentenkasse entrichten müssten, würde dies für
Tausende GmbH das Aus bedeuten", warnte der Mittelstandspräsident. In
der Umfrage gaben 31 Prozent der Geschäftsführer an, dass sie bei
einer Rentennachzahlung Insolvenz anmelden müssten. Weitere 30
Prozent könnten die Summe nur durch einen Kredit finanzieren. "Damit
das Überleben dieser Unternehmen gesichert ist, bedarf es jetzt einer
definitiven Klarstellung durch die Politik", betonte Ohoven.


Originaltext: BVMW
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=51921
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_51921.rss2

Pressekontakt:
BVMW Presse, Eberhard Vogt, Tel.: 030 / 53 32 06 20,
E-Mail: eberhard.vogt@bvmwonline.de


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