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Föhr: Illegale Vogeljagd am Wattenmeer - Schwere Vorwürfe gegen Jäger und Behörden

Geschrieben am 03-05-2007

Flensburg (ots) - Vogelschützer prangern einen Jagdskandal auf der
Nordseeinsel Föhr an: Mitten in der Brutzeit und direkt am Rand des
Nationalparks Wattenmeer wurde ein Jäger dabei gefilmt, wie er auf
geschützte Vogelarten geschossen hat. Dem Schützen drohen nun ein
Strafverfahren sowie der Entzug des Jagdscheins. Wie das Komitee
gegen den Vogelmord mitteilt, hat der Waidmann Ende April im Norden
von Föhr mit einer Schrotflinte das Feuer auf überfliegende Grau- und
Nonnengänse eröffnete und dabei mindestens 5 Tiere erlegt. "Die
Aktion fand mitten in einem hochsensiblen Bereich im Deichhinterland
statt. Es wurden geschützte Gänse erlegt und viele bedrohte
Seltenheiten im Brutgeschäft gestört", berichtet Komiteevorsitzender
Heinz Schwarze aus Plön. Nach den Schüssen seien die Wasserflächen in
dem betroffenen Bereich, in dem Uferschnepfe, Rotschenkel,
Säbelschnäbler und Kiebitze brüten, für viele Stunden praktisch
vogelfrei gewesen. Weiterhin sei auf dem Video gut zu erkennen, wie
der Jäger ein noch lebendes, flatterndes Tier minutenlang in aller
Seelenruhe durch die Gegend trägt, bevor er es schließlich erschlägt.
Schwarze betont, dass es sich dabei nicht um Kavaliersdelikte,
sondern fast ausnahmslos um Straftaten handelt, die empfindliche
Strafen nach sich ziehen können. "Mit waidgerechter Jagd oder Respekt
vor Wildtieren hatte das nichts mehr zu tun" so der Vogelschützer
"eher mit gezielter Naturzerstörung". Gegen den Jäger wurde Anzeige
erstattet.

Im Zusammenhang mit dem Vorfall wirft das Komitee auch der
Kreisverwaltung Nordfriesland Versäumnisse vor. Bei einer Anfrage
bestätigte ein Vertreter der Unteren Jagdbehörder Husum den
Vogelschützern, dass in dem betroffenen Bezirk wegen angeblich
"schwerer" Wildschäden 5 Graugans-Junggesellen zum Abschuss
freigegeben waren. "Die Erteilung einer solchen Genehmigung - mitten
im Brutzeit und direkt am Rande des Nationalparkes - ist schlichtweg
ein Skandal" schimpft Schwarze. Es sei völlig unmöglich, zwischen
Graugans-Junggesellen und -Brutvögeln zu unterscheiden. Im speziellen
Fall sei im Gegenteil sogar davon auszugehen, dass gezielt Brutvögel
erlegt wurden, da direkt im Brutgebiet geschossen wurde. Das Komitee
hat deshalb das Landesamt für Natur und Umwelt um Prüfung der
Rechtmäßigkeit der Genehmigung aus Husum gebeten.

V.i.S.d.P.: KgdV, A.Hirschfeld, Dransdorfer Berg 98, 53121 Bonn

Originaltext: Komitee gegen den Vogelmord e. V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7154
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7154.rss2

Pressekontakt:
weitere Informationen, Bildmaterial:
Tel.; 0228/665521, Mobil: 01794803805 oder Email: presse@komitee.de


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