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Klimaschutz nicht an Schimären knüpfen / Atomkraft und CO2-Abscheidung bergen hohe Risiken

Geschrieben am 03-05-2007

Berlin (ots) - Anlässlich der morgigen Veröffentlichung des neuen
IPCC-Weltklimareports hat der Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND) davor gewarnt, beim Klimaschutz aufs falsche Pferd
zu setzen. Atomreaktoren, so genannte CO2-freie Kohlekraftwerke oder
das Verbrennen von Biosprit in ineffizienten Automotoren seien keine
geeigneten Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung. Die IPCC-Vorschläge,
mit dem entschlossenen Ausbau der erneuerbaren Energien und der
Kraft-Wärme-Kopplung sowie durch entscheidende Verbesserungen bei der
Energieeffizienz mehr Klimaschutz zu erreichen, wiesen hingegen in
die richtige Richtung.

Angelika Zahrnt, BUND-Vorsitzende: "Wer beim Klimaschutz seine
Hoffnungen an Atomkraft, CO2-Abscheidung in Kohlekraftwerken oder
Biosprit knüpft, wird scheitern. Mit diesen Schimären kann die
Energiewende nicht gelingen. Der Königsweg beim Klimaschutz sind mehr
Energieeffizienz, der Ausbau erneuerbarer Energien und die Vermeidung
jeglicher Energieverschwendung."

Atomkraftwerke könnten keinen Beitrag zum Klimaschutz leisten, da
ein Ausbau der Kernenergie zu teuer und schon aufgrund der begrenzten
Uran-Vorkommen nicht möglich sei. Vor allem aber berge die Atomkraft
zu hohe Risiken und verursache unlösbare Atommüllprobleme.

Fragwürdig seien auch die Versuche, CO2 aus der Kohleverbrennung
in unterirdischen Lagerstätten zu versenken. Das Verfahren sei extrem
teuer, verschlechtere den ohnehin mangelhaften Wirkungsgrad großer
Kraftwerke und berge das Risiko des späteren Austritts des CO2 in die
Atmosphäre. Dem Klimaschutz zuwider liefen auch alle Pläne, neue
Kohlekraftwerke zu bauen. In der Pflicht seien außerdem die Auto- und
Flugzeugindustrie. Sie müssten sehr viel sparsamere Antriebe
entwickeln als dies heute der Fall sei.

Zahrnt: "Auf Atom- und Kohlekraftwerke zu setzen bedeutet vor
allem ein Weiter-So für die Energiewirtschaft. Wenn das geschieht,
werden weder Deutschland noch die EU noch andere große
Industrienationen ihre CO2-Reduktionsziele erreichen können. Das wäre
auch ein schlechtes Vorbild für die Entwicklungs- und
Schwellenländer, ohne die auf Dauer wirksamer Klimaschutz nicht
möglich ist."

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7666
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Antje von Broock, BUND-Klimaexpertin:
Tel. 030-27586-468 bzw.

Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -449
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net


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