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Lausitzer Rundschau: Rücktrittsforderungen an Regierungschef Ehud Olmert Das andere, neue Israel

Geschrieben am 02-05-2007

Cottbus (ots) - Der Libanonkrieg im vergangenen Jahr war aus
israelischer Sicht ein Misserfolg. Doch nicht nur dafür müssen wohl
in Kürze Ministerpräsident Ehud Olmert und Verteidigungsminister Amir
Perez den höchsten politischen Preis zahlen mittels ihrer absehbaren
erzwungenen Rücktritte. Israel hat sich geändert, nicht nur zum
Schlechten: Was früher durchging, ist heute unentschuldbar. Und das
ist gut so.
Im Libanonkrieg vor 25 Jahren wurden die meisten Kriegsziele nicht
erreicht, der zeitliche und räumliche Rahmen gesprengt, die Regierung
irregeführt, die Bevölkerung angelogen.
Im inzwischen zweiter Libanonkrieg genannten Konflikt im vergangenen
Jahr gab es - im Gegensatz zum ersten - einen echten Kriegsgrund,
nämlich die immer wiederkehrenden massiven Katjuscha-Attacken und die
Soldatenentführung durch die radikal-islamische Hisbollah. Zwar
gelang es erwartungsgemäß nicht, die verschleppten Soldaten zu
befreien und auch die Hisbollah wurde nicht zerschlagen. Aber auf der
libanesischen Seite der Grenze sind jetzt internationale Truppen und
die reguläre libanesische Armee stationiert und seit Kriegsende ist
keine einzige Katjuscha-Rakete in Israel eingeschlagen.
Doch die Verantwortlichen für den Krieg auf israelischer Seite sind
wie Generalstabschef Dan Halutz bereits unfreiwillig zurückgetreten
oder wie Olmert und Perez von der Untersuchungskommission als
Versager gebrandmarkt, schuldig gesprochen und mit unzweideutigen
Worten zum Rücktritt aufgefordert worden. Das lässt hoffen. Die
israelischen Bürger, die Justiz des jüdischen Staates lassen den
Politikern nicht mehr durchgehen, was vor Jahren noch nicht einmal
Gegenstand von Diskussionen war. Wenn der israelische Bürger seine
eigenen Schlussfolgerungen und diejenigen des
Untersuchungsausschusses aus dem Zweiten Libanonkrieg auf die
palästinensischen Gebiete überträgt, dann könnte über dem Nahen Osten
endlich wieder ein Hoffnungsschimmer aufgehen. Der Libanonkrieg im
vergangenen Jahr hat den Israelis bewiesen, was ihr ehemaliger
Ministerpräsident und Olmert-Vorgänger Ariel Scharon erst mit großer
Verspätung erkannte, Olmert und Perez aber nicht wahrhaben wollten:
Politische, selbst militärische Probleme lassen sich heute auch im
Nahen Osten nicht mehr allein mit militärischen Mitteln lösen. Was
bei der südlibanesisch-nordisraelischen Grenze bewiesen wurde, gilt
auch für den Gazastreifen und das Westjordanland.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
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