 Rheinische Post: Schulden abspecken!
Geschrieben am 02-05-2007 |
Düsseldorf (ots) - Von Gerhard Voogt
Die Stadt Langenfeld hat an der Verbraucherzentrale eine
Schuldenuhr angebracht. Die zeigte gestern Nachmittag an, dass die
Schuldenlast um sieben Cent pro Sekunde abnimmt. Ein wohltuender
Anblick. Ist man doch sonst daran gewöhnt, dass solche Zähler nicht
zurück, sondern nach vorne rasen.
Es geht also. Während viele Städte in NRW neue Schulden anhäufen,
gehen die Rheinländer mit gutem Beispiel voran. Eine günstige
Sozialstruktur und sprudelnde Einnahmen aus der Gewerbesteuer
unterstützen den Sparkurs. Aber günstige Umstände walten auch
anderswo - doch sie halten die Stadtväter nicht davon ab, mit der
Kreditkarte zu zahlen. Mit dem Sparen ist es wirklich wie mit dem
Abnehmen. Es kommt vor allem auf den Durchhaltewillen an,
Versuchungen zu Widerstehen. Braucht man wirklich ein eigenes
Spaßbad? Oder ist es günstiger, die Schwimmer mit dem Bus in den
Nachbarort zu bringen? Die Frage ist leicht beantwortet. Man muss sie
jedoch erstmal stellen.
Beim Thema Schuldenabbau sollten Wähler und Politiker an einem Strang
ziehen. Das Langenfelder Beispiel zeigt: Wer Schulden abbaut, kann
Steuern senken. Davon profitieren alle.
Originaltext: Rheinische Post
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